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Diözese Linz: rund 236 Millionen Euro in den letzten zehn Jahren für Kirchenbauten ausgegeben

Online Redaktion, 01.03.2022 17:05

OÖ. Um sprichwörtlich die Kirche im Dorf zu lassen und zu erhalten, spielen - neben dem Engagement der Ehrenamtlichen - Baumanagement, künstlerische Gestaltung und Architektur eine Rolle. Rund 2.500 Gebäude hat die Katholische Kirche in OÖ zu erhalten und auch in regelmäßigen Abständen den wandelnden Bedürfnissen anzupassen.

V. l.: Reinhold Prinz (Finanzdirektor und Ökonom der Diözese Linz), Architektin Gerhild Eva Schremmer (Architektinnen Schremmer-Jell ZT GmBH I Linz) und Hubert Nitsch (Kunstreferent und Diözesankonservator) (Foto: Diözese Linz/Kienberger)
  1 / 2   V. l.: Reinhold Prinz (Finanzdirektor und Ökonom der Diözese Linz), Architektin Gerhild Eva Schremmer (Architektinnen Schremmer-Jell ZT GmBH I Linz) und Hubert Nitsch (Kunstreferent und Diözesankonservator) (Foto: Diözese Linz/Kienberger)

„Im Rahmen des kirchlichen Bauens geht es darum, entsprechende Bauten für die Entfaltung kirchlichen Lebens bereits zu stellen. Diese Räume müssen nicht nur erhalten und renoviert, sondern in bestimmten zeitlichen Abständen den sich wandelnden Bedürfnissen angepasst werden“, sagt Reinhold Prinz, Finanzdirektor und Ökonom der Diözese Linz. Bei den wandelnden Bedürfnissen spricht man vor allem davon, die kirchlichen Bauten so umzugestalten, dass sie für verschiedene Zwecke verwendet werden können.

Zukünftig Räumlichkeiten mit Mehrfunktionalität

Die Räumlichkeiten sollen zukünftig eine Mehrfunktionalität aufweisen. „Eine Herausforderung, der die katholische Kirche gegenübersteht, liegt in der Veränderung der kirchlichen Landschaft. Neue Ideen bieten die Möglichkeit, leer stehende Pfarrheime und Pfarrhöfe wieder zu nutzen oder notwendige Räume in andere kirchliche Gebäude zu integrieren. In der Pfarrkirche Haid bei Ansfelden wurde zum Beispiel der Pfarrsaal in den Kirchenraum verlegt. Ein Beispiel für die flexible Gestaltung eines Kircheninnenraums ist die Jugendkirche Grüner Anker in der Stadtpfarrkirche Urfahr, in der die Kirchenbänke entfernt wurden, um den Raum je nach Bedarf nach den Wünschen von jungen Menschen ausrichten zu können“, erklärt er weiter. Architektin Gerhild Eva Schremmer dazu: „Viele Pfarren stehen vor der Herausforderung, Räume zu gestalten mit dem Ziel, ein lebendiges Pfarrleben damit zu unterstützen. Oft wird zuerst an einen Neubau gedacht, während bestehende Objekte leer stehen.“ 130.000 Objekte sind laut Hubert Nitsch, Kunstreferent und Diözesankonservator Gegenstand der liturgischen Nutzung in Oberösterreich. Die Diözese Linz verwaltet somit etwa die Hälfte der Kulturgüter Oberösterreichs.

Rund 900 Bauprojekte durchgeführt

In den Jahren 2017 bis 2021 wurden rund 900 kirchliche Bauprojekte durchgeführt. Die Bauausgaben in diesem Zeitraum betrugen rund 92 Millionen Euro. Davon wurden rund 26 Millionen Euro aus Mitteln des Kirchenbeitrags finanziert. Die Bauausgaben der vergangenen zehn Jahre betrugen insgesamt rund 236 Millionen Euro. Um die kirchlichen Bauten so gut wie möglich energieeffizient zu gestalten, wurden bisher 113 Photovoltaik-Anlagen angebracht. Insgesamt beträgt hier die Fläche 3.000 Quadratmeter. 

Derzeit gibt es in Oberösterreich 752 laufende Bauprojekte in verschiedenen Stadien, von der Ideensammlung bis hin zur baldigen Fertigstellung.

Die soeben erschienene Broschüre „Blickpunkt 2021 – Bauprojekte der Diözese Linz 2017–2021“ gibt einen Einblick in die vielfältigen Bauaktivitäten der vergangenen fünf Jahre - online blättern.

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