Tunneldurchschlag bei der Westring-Hängebrücke
LINZ. Halbzeit beim Bau der Donaubrücke des Linzer Westrings (A26): Am Dienstag wurde der letzte Durchschlag für die zur Gänze im Berg verlaufenden Auf- und Abfahrten der Hängebrücke der A26 vorgenommen. Den finalen Akt am nördlichen Donauufer bildete eine Sprengung in den „Urfahrwänd“ westlich der Landeshauptstadt.
Ausgelöst wurde die Sprengung durch Bettina Stelzer-Wögerer, die die traditionelle Funktion der Tunnelpatin übernommen hat. Damit ist die Hauptröhre der Anschlussstelle Nord zur Donau hin genau dort durchschlagen, wo später ein vierspuriges Tunnelportal entstehen wird.
Mehr als drei Tunnelkilometer ausgebrochen
Für die Stollen nördlich und südlich der Donau – die späteren Auf- und Abfahrten der Brücke von und zu den Landesstraßen B127 und B129 – liefen die Arbeiten per Sprengvortrieb seit Mai 2020. Das nun fertig ausgebrochene Tunnelsystem hat insgesamt eine Länge von 3.200 Metern.
Brückenfreigabe im Herbst 2024
Beim feierlichen Tunneldurchschlag ebenfalls vor Ort: Landeshauptmann Thomas Stelzer und Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner. Für die Stadt Linz waren Vizebürgermeister Bernhard Baier und Planungsstadtrat Dietmar Prammer, für den Bauherrn ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl sowie Geschäftsführer Andreas Fromm vertreten.
Jetzt ist Halbzeit beim Bau der neuen Hängebrücke. Seit dem Beginn der donauquerenden Arbeiten am Seiltragwerk zeichnet sich bereits deren Silhouette im Stadtbild ab. Die Montage der Fahrbahnelemente startet noch dieses Jahr. Im Herbst 2024 gibt die ASFINAG die Brücke gemeinsam mit den Anbindungen zur B 129 Eferdinger- und B 127 Rohrbacherstraße – das ist der erste Abschnitt der A 26 Linzer Autobahn – für den Verkehr frei.
Stimmen:
Landeshauptmann Thomas Stelzer:
„Mit dem finalen Tunneldurchschlag setzen wir einen weiteren großen Meilenstein für dieses zentrale Infrastrukturprojekt. Der Westring wird weniger Stau im Zentralraum und eine echte Entlastung der Pendlerinnen und Pendler bringen. Damit steht er für mehr Lebensqualität, aber auch für eine Stärkung des gesamten Standorts Oberösterreich. Denn eine leistungsfähige Infrastruktur ist Vorrausetzung für Investitionen und Arbeitsplätze.“
Landesrat für Infrastruktur und Mobilität Günther Steinkellner:
„Die A 26 Linzer Autobahn ist eines der wichtigsten Projekte zur Verbesserung der Verkehrslage in Linz sowie im Umfeld der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Mit Errichtung der A 26 wird künftig ein Großteil des Verkehrs auf die neue Autobahn verlagert und das städtische Straßennetz entlastet. Neben den Linzern profitieren künftig besonders die Pendler aus dem westlichen Mühlviertel, vor allem aus dem Bezirk Rohrbach, von der neuen Strecke. Die Fertigstellung dieser wichtigen Donauquerung ist die Basis für weitere Mobilitätsmaßnahmen, beispielsweise auf der Nibelungenbrücke, die um rund 20.000 Autos täglich entlastet wird.“
Dietmar Prammer, Planungsstadtrat Linz:
„Der Bau der Westumfahrungs-Donaubrücke ist ein äußerst beeindruckendes und spannendes Projekt, welches eine immense Planung und Präzision benötigt. Großer Dank gilt hierbei den ASFINAG-Mitarbeiter, die tagtäglich die vorgesehenen Bauarbeiten vorantreiben und Höchstleistungen erbringen, um diese Brücke im zeitlich geplanten Rahmen fertigstellen zu können. Besonders erfreulich ist zudem, dass die Fertigstellung und damit einhergehende Verkehrsfreigabe eine enorme Entlastung für die Nibelungenbrücke nach sich ziehen wird. Insgesamt werden 40.000 Linzer vom Durchzugsverkehr befreit. “
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