„Der Schulsport lebt wieder“: Kinder können sich bis zum Schulschluss besonders austoben
OÖ. Der Schulsport war einer der Bereiche, der in den schwierigen Corona-Phasen am stärksten von Einschränkungen betroffen war. Der Bund hat daher den Juni zum großen Bewegungsmonat für die Schulen ausgerufen. Das breitgefächerte Angebot in Oberösterreich bedeutet einen besonders sportlichen Schlusssprint an den Schulen.
„Corona hat gezeigt, wie wichtig Bewegung an den Schulen ist. Es ist wichtig, Spaß an der Bewegung zu vermitteln, für die Gesundheit und auch, weil Bewegung und Pädagogik einfach zusammengehören. Besonders Bewegung in jungen Jahren ist ein erster Schritt zu einem aktiven und gesundheitsbewussten Leben“, freut sich Bildungs- und Gesundheits-Landesrätin, LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) über den Schwerpunkt vor den Sommerferien.
Bildungsdirektor Alfred Klampfer ergänzt: „Sport hat nicht nur die Funktion der Bewegung, er ist auch Ventil, wichtig für den Teamgeist. Daher schauen wir genau hin und legen einen ganz besonderen Fokus darauf. 'Runter von der Couch, raus ins Freie' ist der Zugang.“
Bei den Planungen für das Programm-Angebot in OÖ im Bewegungsmonat wurde auf Vielseitigkeit gesetzt, für jeden sollte etwas dabei sein, erläutert der Fachinspektor für Bewegung und Sport und federführender Organisator Friedrich Scherrer. „Schulsport lebt wieder, das nützen wir in vollen Zügen. Wir legen an den Schulen wahrscheinlich die Basis für lebenslangen Sport.“
In Oberösterreich bis 8. Juli
Dabei geht der Bewegungsmonat in OÖ in die Verlängerung, dauert das Schuljahr hierzulande ja bis 8. Juli. Haberlander ergänzt: „Wir haben das Angebot bewusst breiter ausgelegt, mit einer Vielfalt an Projekten und Maßnahmen, an denen sich die Schulen beteiligen können. Die Begeisterung soll gefördert werden. Es geht uns nicht um Spitzenleistungen, sondern vor allem um die Interaktion in der Gruppe.“
Inklusiver Sporttag am 23. Juni
Die Breite des Angebots zeigt sich etwa an einem inklusiven Sporttag – „ein wichtiges Zeichen des Miteinanders“, sind sich Haberlander, Klampfer und Sperrer einig. Gemeinsam mit dem OÖ Behindertensportverband findet dieser am 23. Juni statt, im Volkshaus Pichling. Neben Mitmachstationen, Blindenballspielen, die probiert werden können oder Sitztischtennis, wird auch ein Parcours aufgebaut, der mit dem Rollstuhl bewältigt werden muss. „Die Schüler werden hier Erfahrungen fürs Leben sammeln“, so Haberlander zu diesem Sportfest für alle. Klampfer ist es wichtig, den Behindertensport ins Bewusstsein zu rücken und zu zeigen, was alles möglich ist.
Schule am Ball
Gemeinsam mit dem OÖ Fußballverband wird schon seit Jahren zusammengearbeitet, beim Projekt „Schule am Ball“ werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die Freude an der Bewegung und eine Möglichkeit für die Vereine in den Gemeinden, Nachwuchsspieler zu motivieren.
Das Projekte „Schule am Ball“ besteht dabei aus drei Teilen: Workshops für Lehrkräfte, die Abhaltung von Erlebniseinheiten „Ballspiel“ und der Volksschulcup. Dabei sind alle Schulen eingeladen, mitzumachen. Gespielt wird in gemischten Mannschaften. „Es ist immer eine Freude, die Kleinen bei diesen Spielen zu beobachten“, erzählt Klampfer.
Start des Volksschulcups ist am 2. Juni in Reichenau im Mühlkreis. Das letzte Spiel findet am 6. Juli in Ried im Innkreis statt.
Trendsportarten werden immer beliebter
Auch will man im Bewegungsmonat Juni den immer beliebter werdenden Trendsportarten Rechnung tragen. So findet ein Trendsportfestival statt. Ein buntes Fest wird versprochen – am 28. Juni im Oberbank Arena Leichtathletikzentrum, in Kooperation mit der Sportunion und Uniqa.
Viele weitere kleine Aktionen
Dazu gibt es natürlich die viele kleinen Projekte in ganz Oberösterreich direkt an den einzelnen Schulstandorten. Außerdem werden im Raum Linz Skateboard-Trainings an den Schulen angeboten, mehrere Donationsläufe – aktuell vor allem zur Ukraine-Unterstützung - sind geplant. Bis zum Schulschluss finden auch verschiedenste Schulsportfest statt.
Friedrich Scherrer verweist zudem auf die vielen Landesmeisterschaften im Schulsport (43 an der Zahl während des Schuljahres), die ausgetragen werden.
Corona-Projekt „BIG 5 des Schulsports“
Während Corona wurde auch das Projekt „BIG 5“ ausgearbeitet. Das Konzept soll zum Üben und Trainieren aller schulsportrelevanten Sportarten motivieren – ein österreichweit einzigartiges Projekt, wie Scherrer betont. Während des Jahres können sich die Schüler mit dem Tool über ihren aktuellen Trainingsstand informieren und werden weiter motiviert, ist er überzeugt. „Jeder Schüler bekommt direktes Feedback, kann auch zu Hause weiterüben.“
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