Senioren haben Spaß im Integrativen Reitzentrum St. Isidor
LINZ. Das Integrative Reitzentrum St. Isidor ermöglicht nicht nur Kindern eine Begegnung mit Pferden, sondern auch Erwachsene können hier eine besondere Zeit im Stall und mit den Tieren erleben. So kamen vier Bewohner des Caritas-Seniorenwohnhauses Karl Borromäus zu Besuch.
Die Besuchergruppe bestand aus den Senioren Anna Gratzl (81), Rosa Sickinger (88), Johann Hetzmannseder (86) und Kreszenz Hofbauer (85).
Bis auf Kreszenz Hofbauer aus Frankenburg, hatten alle in der Vergangenheit schon mit Pferden oder Eseln zu tun: Johann Hetzmannseder hatte früher in seiner Heimatgemeinde Helfenberg diese Tiere gestriegelt und versorgt. Ebenfalls geübt im Umgang mit Pferden ist Anna Gratzl, die im Mühlviertel aufgewachsen ist. Auch Bewohnerin Rosa Sickinger erinnert sich: „Als ich elf war und wir aus dem Sudetenland fliehen mussten, hat unser Esel unser Hab und Gut getragen.“
Pferde sind feinfühlige Lebewesen
Die beiden Caritas-Reitpädagoginnen Christina Pernecker und Corinne Cazes erwarteten die Senioren und gingen mit ihnen zuerst eine Runde durch den Stall und erklärten: „Pferde sind sehr feinfühlige Lebewesen. Sie spüren, wie sich ein Mensch fühlt. Ist jemand angespannt, so schaffen sie es meist durch ihr Verhalten, dass sich die Leute rasch entspannen.“
Die Pferde im Reitzentrum St. Isidor sind speziell für ihre Aufgabe geschult. Momentan stehen 10 Pferde und Esel Fridolin dem Therapeutenteam zur Verfügung.
Stuten Lissi und Farbenfroh
Zwei davon sind die Stuten Lissi und Farbenfroh. Die weiße Lissi hat es sofort Anna Gratzl angetan: „Du bist eine Hübsche, und so weich.“ Als sie eine Bürste bekam, war sie nicht mehr zu halten. Von Kopf bis Fuß striegelte die 81-Jährige die Schimmelstute, bis diese glänzte. Mit Unterstützung der Reitpädagogin wurden anschließend noch die Hufe ausgekratzt. Auch die Stute Farbenfroh ließ sich geduldig von den Senioren streicheln und striegeln.
Spaß im Reitzentrum
Schließlich ging es ab in die Reithalle. Hier war ein kleiner Parcours aufgebaut und die Senioren durften der Reihe nach mit Lizzi und Farbenfroh durch den Parcours spazieren. Den Führstrick in der einen Hand, den Stock in der anderen, machte sich Rosa Sickinger auf den Weg. Flotten Schrittes spazierte die 88 Jährige fröhlich durch die Bahn zu einem bunten Würfel. Sie würfelte grün, woraufhin sie ein grünes Tuch aus einem Behälter nahm und dieses Farbenfroh in die Mähne band.
Währenddessen spazierte Anna Gratzl mit ihrem erklärten Lieblingspferd Lizzi durch die Slalomstangen. Johann Hetzmannseder, ließ für den Spaziergang mit der Stute seinen Rollator stehen und hängte sich bei der Caritas-Mitarbeiterin ein. Zum Abschluss wurden noch Erinnerungsfotos gemacht und die mitgebrachten Karotten an die Pferde verfüttern.
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