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Nach Gutachten: Kastanien-Bäume am Auerspergplatz müssen gekürzt werden

Jürgen Affenzeller, 07.09.2022 17:05

LINZ. Aufgrund eines aktuellen Gutachtens werden die Rosskastanien-Bäume am Linzer Auerspergplatz vom Team Stadtgrün und Straßenbetreuung (SGS) gekürzt und bleiben als Habitatbäume in den nächsten Jahren für den Artenschutz erhalten. Gleichzeitig erfolgt eine Neubepflanzung.

Den Recherchen von SGS zur Folge, wurden die Kastanien am Auerspergplatz in den 1870er Jahren gepflanzt. (Foto: Stadt Linz)
Den Recherchen von SGS zur Folge, wurden die Kastanien am Auerspergplatz in den 1870er Jahren gepflanzt. (Foto: Stadt Linz)

Jährlich werden von Mitarbeitern im Geschäftsbereich Stadtgrün- und Straßenbetreuung (SGS) rund 15.000 Bäume in 15 Teams kontrolliert. Dafür sind in jedem SGS-Team speziell geschulte Baumkontrolleure dabei, um bei der Kontrolle geeignete Pflegemaßnahmen festzulegen.

Im Zuge dieser Baumkontrollen und weiterführenden Untersuchungen bei drei Rosskastanien am Auerspergplatz konnte Bruch- und Standsicherheit von den Expert des Geschäftsbereichs Stadtgrün- und Straßenbetreuung nicht abschließend bewertet werden.

Ergebnis der Sachverständigen liegt nun vor

Daher wurden externe Sachverständige beauftragt, u.a. anhand von Zugversuchen die Verkehrssicherheit der Bäume zu ermitteln. Das nun vorliegende Gutachten besagt, dass die Bäume erst nach einer Höhenreduktion um sieben bis acht Meter wieder als standsicher bewertet werden können.

„Unsere Mitarbeiter tun alles, um die Bäume der Stadt Linz zu pflegen und möglichst lange zu erhalten. Und so wurden auch die drei Kastanien am Auerspergplatz speziell seit 2014 besonders intensiv überwacht und gepflegt. Das nun vorliegende Gutachten belegt aber, dass die Bäume leider nicht mehr standsicher sind. Die Kastanien müssen daher gekürzt werden. Als Habitatbäume bleiben sie in den nächsten Jahren noch für den Artenschutz erhalten. Gleichzeitig erfolgt natürlich eine Neubepflanzung“, so Klimastadträtin Eva Schobesberger.

Hintergrund

2014: Nach einer eingehenden Untersuchung aufgrund Pilzbefall im Bereich des Stammkopfes wurde bei den Kastanien eine Kronensicherung eingebaut. Ansonsten hätten die Bäume gefällt werden müssen, da die Bruchsicherheit der meisten Äste nicht mehr gegeben war. 

Ab 2015 wurden regelmäßig zusätzlich zu den jährlichen Kontrollen weitere Inaugenscheinnahmen durchgeführt.

2020: Schallmessung: Ergebnis Kronensicherung ist noch ausreichend.

Im Jahr 2022 wurde bei der weiteren Inaugenscheinnahme auch am Stammfuß die Fruchtkörper des aggressiven Pilzes gefunden. Im Anschluss wurde eine Schalluntersuchung durchgeführt.

Den Recherchen von SGS zur Folge, wurden die Kastanien am Auerspergplatz in den 1870er Jahren gepflanzt. 

 


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