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Hafenrundfahrt für Tagesgäste des Demenzzentrums "Regenbogen" in Linz

Nora Heindl, 20.09.2022 13:15

LINZ. Die Volkshilfe Gesundheits- und Soziale Dienste GmbH rückt zum Weltalzheimertag (21. September) das immer aktueller werdende Thema Demenz in den öffentlichen Fokus. Heuer organisierte das engagierte Team des Demenz-Tageszentrums „Regenbogen“ eine Hafenrundfahrt für die demenzkranken Tagesgäste und deren Angehörige.

Tagesgäste des Linzer Demenz-Tageszentrums der Volkshilfe, ihre Angehörigen und Mitarbeiter des Zentrums postierten sich nach der Hafenrundfahrt noch für ein Gruppenfoto. (Foto: VH OÖ)

Punkt 10 Uhr legte die MS Sissi am Linzer Donauufer ab, um eineinhalb Stunden lang ihre Passagiere durch das Hafengebiet der Stadt zu schippern. Für die an Demenz erkrankten Gäste des Volkshilfe-Tageszentrums war es eine willkommene Abwechslung und auch die teilnehmenden Angehörigen waren von der Aktion begeistert.

„Uns geht es bei solchen Unternehmungen darum, den erkrankten Menschen Teilhabe am Leben zu ermöglichen. Und wir wollen damit das Thema Demenz in den Fokus der Öffentlichkeit rücken“, erklärt Tageszentrumsleiterin Sabine Wögerbauer. Und Michael Schodermayr ergänzt in seiner Funktion als Vorsitzender der Volkshilfe Oberösterreich: „Demenz ist keine exotische Erkrankung ist. Wenn mehr als 40 Prozent der Menschen über neunzig Jahre diese Diagnose haben, ist Demenz nichts Besonderes, sondern Teil unserer Lebensnormalität. So lange keine Heilung möglich ist, ist es unsere Aufgabe, die betroffenen Menschen umfassend zu unterstützen, um ihnen ein glückliches Leben trotz Krankheit zu ermöglichen.“ 

Das Demenz-Angebot der Volkshilfe

Das entsprechende Angebot der Volkshilfe umfasst nicht nur drei Demenz-Servicestellen für Abklärung und Beratung, sondern auch Tageszentren in Linz, Schwertberg und Steyr. Demenzkranke Menschen werden dort liebevoll betreut und gefördert und deren Angehörige damit entlastet. Damit sie und ihre Familien die gemeinsame Zeit in liebevoller Wertschätzung füreinander und inmitten unserer Gesellschaft verbringen können.

„Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es nicht nur die Volkshilfe. Es braucht die Akzeptanz und das Engagement von uns allen“, so Wögerbauer und Schodermayr unisono.

Broschüre zum Thema Demenz

2021 hat die Volkshilfe Gesundheits- und Soziale Dienste GmbH (GSD) eine Broschüre mit wichtigen und aktuellen Informationen zum Thema Demenz herausgegeben. „Unser Ratgeber richtet sich besonders an Angehörige, die demenzkranke Familienangehörige betreuen und damit eine verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen“, erklärt Bernhard Gruber, Geschäftsführer der Volkshilfe Gesundheits- und Soziale Dienste GmbH in Oberösterreich.

In der neuen Broschüre finden sich Informationen über Ursachen, Formen und Stadien der Demenz, eingegangen wird auch auf die Themen Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten. „Und wir haben aufgelistet, welche Arten von Unterstützung es gibt und wo Angehörige diese bekommen“, sagt Gruber und verweist als Beispiel auf den Volkshilfe Demenzhilfe-Fonds. „Finanziell und sozial benachteiligte Menschen können sich die oft notwendige Unterstützung und Beratung nicht leisten. In solchen Fällen unterstützt die Volkshilfe mit Geld aus dem Fonds Demenzhilfe Österreich“, erklärt der GSD-Geschäftsführer.

Die neue Demenz-Broschüre kann von der Website www.volkshilfe-ooe.at heruntergeladen werden und ist kostenlos in allen Stützpunkten der Volkshilfe-GSD erhältlich.

Die Krankheit Demenz
Aktuellen Schätzungen zufolge leben in Österreich 115.000 bis 130.000 Menschen mit irgendeiner Form der Demenz. Aufgrund des kontinuierlichen Altersanstiegs in der Bevölkerung wird sich diese Anzahl bis zum Jahr 2050 verdoppeln und der Betreuungs- und Pflegebedarf wird somit weiter steigen.

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