LINZ. Bürgermeister Klaus Luger appelliert an die Besucher des Urfahraner Marktes öffentliche Verkehrsmittel zur Anreise zu nutzen. Für den nicht vermeidbaren Autoverkehr setzt die Stadt Linz auf eine KI-basierte Lösung. Via App werden Nutzer in die nächste freie Parkgarage und dann weiter zu Fuß oder mit den Linz Linien zum Marktgelände geleitet.
Für den Urfahraner Markt präsentiert die Stadt Linz ein Konzept, um den stark erhöhten Verkehr in diesem Zeitraum zu managen.
Straßenbahn fährt öfter
An den beiden Sonntagen, am 2. und 9. Oktober, werden die Straßenbahnintervalle verdichtet. Jeweils von ca. 11.30 bis 18.00 Uhr werden die Intervalle der Linien 1 und 2 im Bereich Simonystraße bis Universität von 10 auf 7,5 Minuten verkürzt. Der Urfahraner Herbstmarkt ist auch über die Straßenbahnlinien 3, 4 und 50 sowie die Buslinien 33, 38 und 102, welche die Haltestellen Biegung bzw. Rudolfstraße anfahren, gut erreichbar.
Heimreise mit den Nachtlinien
In den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag steht der übliche Nachtverkehr sowie das Anrufsammeltaxi (AST) für die Heimreise zur Verfügung. Die Nachtlinien Straßenbahnlinie N82 (Universität – solarCity), Buslinie N83 (Hafen – Neue Heimat) und die Straßenbahnlinie N84 (Hauptbahnhof – Schloss Traun) verkehren im Halbstundentakt zwischen ca. 0.20 Uhr und ca. 5 Uhr Früh.
Pilotprojekt: KI-basierte Verkehrsleitung via App
Mit der App „Nunav“ setzt die Stadt Linz auf Künstliche Intelligenz zur Leitung des Verkehrs. Autofahrer können in der App das gewünschte Ziel, in diesem Fall Urfahraner Markt, eingeben und werden in Echtzeit zu einer Parkgarage mit freiem Platz geleitet. Durch sogenanntes Collaborative Routing werden die Nutzer über verschiedene Routen ans Ziel geführt, um so den Verkehr bestmöglich auf das gesamte Straßennetz zu verteilen und nicht nur auf wenige Hauptverkehrsrouten. Dies soll auch den Anreisenden Stress ersparen, indem sie ohne Stau und langwierige Parkplatzsuche zum Urfahraner Markt kommen. Nach Ankunft in der Parkgarage werden die Nutzer entweder zu Fuß oder mit den Linz Linien ans Ziel geleitet.
Individuelle Routenplanung durch Künstliche Intelligenz
Der Unterschied zu einem herkömmlichen Navigationssystem: Jeder Nutzer erhält eine individuelle Route. Diese wird während der Fahrt gemäß der aktuellen Verkehrslage verbessert. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) sprechen beide von der Möglichkeit, die Erfahrungen mit der App künftig weiter auszudehnen. Das Pilotprojekt mit offenem Ausgang könnte auch bei künftigen Großveranstaltungen zum Einsatz kommen. Beim Marathon in Hannover oder bei Großkonzerten in Hamburg wurde die App bereits eingesetzt.
Bürgermeister Luger spricht von einem realistischen Ansatz, sieht aber großes Potential in der weiteren Nutzung. Der Vorrang liege klar beim öffentlichen Verkehr, auch dieser könne mittels Apps attraktiviert werden.
Verkehrsberuhigung Ferihumerstraße
Die Ferihumerstraße ist bereits für Durchzugsverkehr gesperrt, Radfahrern ist das Durchfahren weiterhin möglich. Ein möglicher Schienenersatzverkehr der Straßenbahnlinie kann im Bereich Ferihumerstraße auf Höhe Peuerbachstraße mit Ersatzbussen erfolgen, die Feuerwehr kann im Brandfall ebenfalls durchfahren. Nach sechs Monaten wird evaluiert.
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