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Von Berglauf bis Orgelspiel: Freizeitgestaltung mal anders

Nora Heindl, 12.10.2022 20:41

LINZ/LEONDING. Catharina spielt Orgel, Paul läuft gerne über Gletscher und Anna fährt oft die ganze Nacht für das Rote Kreuz. So unterschiedlich diese Hobbys auch sind, eines haben sie gemeinsam: Sie alle sind auf ihre Art außergewöhnlich. Die drei Studenten erzählen, wieso sie sich dafür begeistern.

Catharina Ployer hat vor fünf Jahren ihre Liebe für die Orgel entdeckt. (Foto: Hronek)
  1 / 3   Catharina Ployer hat vor fünf Jahren ihre Liebe für die Orgel entdeckt. (Foto: Hronek)

„Meine Klavierlehrerin hat mich vor circa fünf Jahren gefragt, ob ich einmal die Orgel ausprobieren möchte“, erzählt die 20-jährige Linzerin Catharina Ployer. Die Jus-Studentin kennt in ihrem Umfeld kaum gleichaltrige Orgelspieler, doch das Instrument beeindruckt sie: „Mit der Orgel spielt man eigentlich ganz viele verschiedene Instrumente in einem.“

Nicht nur den musikalischen, sondern auch den sozialen Aspekt der Orgel findet Catharina bereichernd: „Man spielt selten nur für sich, sondern meistens in einer Gemeinde. Ich finde es schön, wenn ich mit der Musik Gottesdienste und andere Feste mitgestalten kann.“

Faszination Orgel

Catharina spielt regelmäßig im Seniorenwohnhaus St. Anna in Linz und auch gelegentlich zu Anlässen in der Pfarre St. Konrad am Froschberg. Ein besonders schönes Ereignis war für Catharina, als sie Volksschulkindern vor deren Erstkommunion die Orgel zeigen durfte: „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie faszinierend das Instrument für jeden, aber vor allem für Kinder, ist.“

Laufen statt wandern

Paul Nober aus Linz ist begeisterter Bergläufer: „Etwa vor einem Jahr wollte ich ausprobieren, wie schnell ich auf den Schoberstein am Attersee laufen kann“, erzählt der 21-Jährige über den Start seiner Trailrunning-Laufbahn. Nur wenige Wochen später ist Paul in Innsbruck bei einem 25 Kilometer Bergmarathon mitgelaufen. Was für viele unvorstellbar klingt, ist für ihn ein idealer Ausgleich: „Anstrengend ist es definitiv, aber ich kann beim Laufen meinen Kopf komplett ausschalten und dadurch entspannen“, sagt der Sporttechnologie-Student. Heute ist der Bergsport seine größte Leidenschaft, lange war das für ihn jedoch noch undenkbar: „Ich habe bis vor ein paar Jahren kaum Sport gemacht.“

170 Kilometer laufen

Diesen Sommer ist Paul im Tiroler Pitztal einen 45-Kilometer-Lauf über einen Gletscher in 3.000 Meter Höhe gelaufen. „Das Gefühl, dort oben zu laufen, ist einfach der Hammer“, sagt er begeistert. Pauls Traum ist es, irgendwann beim berühmtesten Trailrunning-Event um den Mont Blanc in Frankreich teilzunehmen: „Die 170 Kilometer läuft der Durchschnitt in etwa 30 Stunden“, sagt er. Dafür brauche es aber noch viele Jahre Training.

Helfen als Passion

Anna Dallinger hat vor einem Jahr die Ausbildung zur Rettungssanitäterin begonnen. Seither hat sie kaum eine Woche verbracht, in der sie nicht im Einsatzfahrzeug des Roten Kreuzes mitgefahren ist. Insgesamt etwa 800 Stunden hat die 21-jährige Leondingerin mittlerweile im freiwilligen Rettungsdienst verbracht. Die Begeisterung für das Engagement hat viele Gründe: „Ich kann anderen Menschen helfen, erlebe spannende Einsätze und kann während der Dienste Zeit mit meinen Kollegen verbringen.“ Einen Aspekt findet Anna besonders bereichernd: „Wenn sich die Patienten im Auto – vor allem ältere – freuen, dass sich jemand mit ihnen unterhält und ihnen zuhört, ist das wirklich schön.“

Von der Sanitäterin zur Ärztin

Anfang Oktober hat Anna ihr Medizinstudium in Krems begonnen. „Ich will weiterhin regelmäßig für das Rote Kreuz fahren und würde später am liebsten selbst als Notärztin im Rettungsdienst arbeiten“, sagt die Studentin über ihre Zukunftspläne. In der freiwilligen Arbeit als Rettungssanitäterin hat sie bereits viel für ihre medizinische Laufbahn, aber auch für die eigene Persönlichkeit gelernt.


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