„Der Faszination des Sternhimmels kann sich wohl keiner entziehen“
LINZ. Seit 75 Jahren erforscht der Verein „Kepler Sternwarte Linz“ den faszinierenden Sternenhimmel und das Universum. Seit 1983 gibt es zudem die Kepler Sternwarte Linz.
Schon im Jahr 1947 wurde der Verein „Kepler Sternwarte Linz“ gegründet, von einer astronomiebegeisterten Linzer Gruppe rund um Walter Martinetz. Der Verein mit dem damaligen Namen „Linzer Astronomische Gemeinschaft“ hatte schon damals das Ziel, eine Sternwarte zu errichten. Jahrzehnte sollten bis dahin aber vergehen – im Jahr 1983 schließlich wurde die Warte am Freinberg mit Vereinsmitteln gebaut. „Zehn Jahre nach der Eröffnung der Sternwarte wurde sie anlässlich des Jubiläums zu Ehren Johannes Keplers nach ihm benannt“, erzählt Günther Martello, seit 2018 Obmann des Vereins Kepler Sternwarte Linz.
Für die Linzer da
Seit Errichtung steht die Warte als Volksbildungseinrichtung den Linzern zur Verfügung. „Wir wollen die Astronomie möglichst vielen näherbringen“, erzählt Martello. „Von der Astronomie bin ich seit dem Live-Erlebnis der ersten Mondlandungen begeistert – ich wollte damals selbst Astronaut werden. Der Faszination des Sternhimmels kann sich wohl keiner entziehen“, ist für ihn klar.
Rund 250 Mitglieder zählt der Verein, „neue Mitglieder sind stets willkommen“, lädt Martello ein. Die Sternwarte, die einzige öffentlich zugängliche im oö. Zentralraum, wird zur Gänze ehrenamtlich von den Vereinsmitgliedern betrieben. Der Verein, der auch Gründungsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Astronomie und Astrophysik und erster österreichischer Partnerverein der „Astronomers without Borders“ ist, bietet ein spannendes Angebot. So werden regelmäßig Vorträge, Kurse und Himmelsbeobachtungen angeboten. Mit dem computergesteuerten 50-Zentimenter-Spiegelteleskop kann das Universum erforscht, beobachtet oder einfach nur bewundert werden.
Jubiläumsausstellung im AEC
In der bewegten 75-jährigen Geschichte des Linzer Vereins haben die Hobby-Astronomen übrigens 27 Asteroiden entdeckt. Eine in Linz entwickelte Software ist zudem bei NASA-Missionen zum Einsatz gekommen. Bis 2. November ist im Ars Electronica Center die feine Ausstellung „75 Jahre Public Outreach – astronomische Volksbildung in Linz“ zu sehen. Besucher erfahren hier jede Menge Wissenswertes zur Geschichte und den astronomischen Entdeckungen. Ein Highlight ist die Präsentation des allerersten Vereinsteleskops aus dem Jahr 1948.
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