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Walk of Fem: Drei Frauen sind historisch belastet und werden entfernt

Anna Fessler, 07.12.2022 11:38

LINZ. Eine Kommission von Experten hat im Auftrag des Linzer Gemeinderates unter Leitung von Walter Schuster die Straßennamen in der Landeshauptstadt auf historische Belastungen überprüft. Im Zuge dessen wurde auch der „Walk of Fem“ untersucht, drei Sterne werden aufgrund ihrer Problematik entfernt.

Der "Walk of Fem" auf der Ernst-Koref-Promenade. (Foto: Volker Weihbold)
Der "Walk of Fem" auf der Ernst-Koref-Promenade. (Foto: Volker Weihbold)

Bei drei Frauen wurde eine Bekenntnis zum Nationalsozialismus recherchiert: Berta Hackel, Louise Kartousch und Friederike Stolz. Die Kommission empfahl darauf, diese Persönlichkeiten vom Walk of Fem zu entfernen. Frauenstadträtin Eva Schobesberger will der Empfehlung der Kommission folgen, die Mitglieder des Ausschusses für Klima, Stadtgrün, Frauen und Bildung stimmten dem zu.

Entfernung aus der Liste der Geehrten und vom Walk of Fem

Die recherchierten Biografien werden in einem ersten Schritt auf der Website www.walkoffem.at veröffentlicht, gleichzeitig werden die betroffenen Frauen aus der Liste der geehrten Persönlichkeiten entfernt. Im Frühjahr 2023 soll die Entfernung vom Walk of Fem auf der Ernst-Koref-Promenade erfolgen. Welche Frauen stattdessen mit einem Stern geehrt werden sollen, steht noch nicht fest.

Die problematischen Persönlichkeiten

Die Operettendarstellerin Louise Kartousch (geboren 1886) war Mitglied der NSDAP und spielte in der NS-Zeit auf Wiener Bühnen, darunter auch auf Veranstaltungen der Partei beziehungsweise ihrer Organisationen. Als Filmdarstellerin spielte sie in Filmen mit, die in der NS-Zeit entstanden.

Berta Hackel (geboren 1887) zählte zu ihrer Zeit zu den ersten weiblichen Medizinstudenten und arbeitete als Hausärztin in Linz, auch sie war NSDAP-Mitglied. Wie Kartousch wurde sie im Zuge der Entnazifizierung als „minderbelastet“ eingestuft.

Die Bildhauerin und Keramikerin Friederike Renate Stolz (geboren 1913) erhielt während des Dritten Reichs zahlreiche Aufträge für Reliefs, Büsten, Statuen und Brunnen. Nach dem „Anschluss“ trat sie der NSDAP bei.


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