Aktuelle Grippewelle: Todesfälle und schwere Verläufe bei Kindern
LINZ. Die Grippewelle, die aktuell über Oberösterreich schwappt, ist so hoch wie nie. Im Kepler Universitätsklinikum müssen viele Kinder und Jugendliche stationär betreut werden, leider auch einige mit gefährlichen Folgeerkrankungen und auch zwei Todesfälle sind zu beklagen.
Zwei Todesfälle bei Kindern in Verbindung mit der echten Grippe (Influenza), ein weiteres Kind, das auf Grund einer Herzmuskelentzündung in Lebensgefahr schwebt, und kleine Kinder, die als Folge der Grippe an Gehirnentzündungen bzw. Guillain Barre Syndrom (akute aufsteigende Lähmungen) leiden. „All diese Kinder waren zuvor völlig gesund, litten also nicht an irgendwelchen Vorerkrankungen“, schildern die betreuenden Oberärztinnen vom Kepler Universitätsklinikum, Ariane Biebl (Kinder- und Jugendheilkunde) sowie Gudrun Huber (Anästhesiologie und Intensivmedizin).
„Impfung schützt“
Die massiven Auswirkungen der Grippewelle machen sie betroffen, vor allem, weil eine Impfung vor solch schweren Verläufen schützen würde. „Angesichts der gefährlichen Folgen der Influenza möchten wir an alle Eltern appellieren, ihre Kinder gegen Grippe impfen zu lassen. Diese Impfung ist völlig schmerzlos, da sie als Nasenspray verabreicht wird, kostenlos und schützt vor schweren Verläufen“, appellieren die Ärztinnen: „Wir möchten jedoch auch darauf hinweisen, dass hohes Fieber bei Kindern meist kein Grund zur Sorge ist, sofern die Kinder gut auf ihre Umgebung reagieren und ausreichend essen und vor allem trinken. Werden die Kinder jedoch apathisch und trinken und essen sie unzureichend, sollte der Hausarzt aufgesucht werden. Bei länger anhaltenden Symptomen empfehlen wir, einen Kinderarzt zu besuchen.“
Wolfgang Högler, Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, erklärt: „Die Prävention von schwerwiegenden Infektionen wie der echten Grippe ist eine essentielle Aufgabe unseres Gesundheitssystems zum Schutz der Bevölkerung. Wie wir hier zeigen, kann es jeden treffen. Der Impfplan 2023 des Bundesministeriums ist im Internet abrufbar und erklärt die guten Gründe warum die kostenlose Impfung ab dem vollendeten 6. Lebensmonat allgemein empfohlen ist.“
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