„Strom- und Gaspreise runter“: Demo in Linz
LINZ. Vom Linzer Taubenmarkt aus wurde am Mittwoch gegen die hohen Strom- und Gaspreise protestiert. Unter dem Titel „Strom- und Gaspreise runter“ zogen die Teilnehmer zur Energie AG und zur Linz AG.
Die Initiativen - DSO Bürgerbewegung, in Linz in Kooperation mit Michael Prinz (Demo Linz Freiheit) - fordern von der Bundesregierung und den Energiekonzernen ein Mehr-Punkte-Programm. Vom Taubenmarkt ging es für die Teilnehmer weiter zur Energie AG und zur Linz AG. Ab sofort monatlich jeden ersten Mittwoch von 11 bis 13 Uhr sollen die Protestmärsche in Linz und Wien stattfinden.
Die Forderungen: Beibehaltung der gesetzlichen Grundversorgung unter 20 Cent/kWh, ein Strom- und Gaspreisdeckel nach deutschem Vorbild, die Abschaffung der Mineralölsteuer sowie der CO₂-Abgabe, die sofortige Aufhebung der Sanktionen gegen Russland, die Abschaffung des Merit-Order-Prinzips und die automatische Inflationsanpassung für sämtliche Sozialleistungs-Pakete. Primäres Ziel sei es, eine lösungsorientierte Basis mit den Energieanbietern zu erreichen, in weiterer Folge rasche Entlastungspakete von der Regierung, heißt es in einer Aussendung zu den Kundgebungen.
Linz AG: „Günstigste Anbieterin in Versorgungsgebiet“
Angesichts der Ankündigung zu den Kundgebungen reagierte die Linz AG Mittwoch in einer Aussendung: Die Linz AG sei die günstigste Anbieterin im Versorgungsgebiet, außerdem habe es zum Jahreswechsel keine Energietariferhöhung gegeben. Der derzeitige Tarif für treue Bestandskunden liege beim Strom bei 19,59 ct pro kWh inklusive Mehrwertsteuer, jener bei Erdgas bei 9,17 ct pro kWh inklusive Mehrwertsteuer.
Derzeit sei auch keine Erhöhung für Bestandskunden geplant. Was mögliche künftige Tarifentwicklungen betrifft, müsse man den Markt über einen längeren Zeitraum genau beobachten, so Peter Steinberger, Leiter des Linz AG-Energievertriebs.
Auch von der Linz AG kam Kritik an der „Merit Order Regel“, ein Wechsel hin zu einem Versorgungsprinzip sei aus Sicht der Linz AG anzustreben, teilt das Unternehmen mit und verweist zudem auf den vor zehn Jahren ins Leben gerufenen Energiesolidaritätsfonds für Menschen, die in Not geraten sind. Der Schutzschirm sei erst kürzlich in Zusammenarbeit von Land OÖ, Stadt Linz, Energie AG und Linz AG erweitert worden.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden