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Erfolgsmodell für Kinder mit Hörbeeinträchtigung feiert 20 Jahr-Jubiläum

Nora Heindl, 28.04.2023 07:30

LINZ. „Stärken aufbauen, Barrieren abbauen“ - So die Philosophie der OÖ Kooperation zwischen Caritas, dem Landesschulzentrum für Hör- und Sehbehinderung und dem Institut für Sinnes- und Sprachneurologie der Barmherzigen Brüder Linz. Seit 2013 arbeitet das Pädaudiologische Beratungs- und Therapiezentrum des Instituts mit Pädagogen, Fachkräften und Familien zusammen, um Kinder und Jugendliche mit Hörbeeinträchtigung bestmöglich zu unterstützen. Zum Jubiläum gab es ein großes Fest.

 (Foto: Barmherzige Brüder)
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Das Angebot des Pädaudiologischen Beratungs- und Therapiezentrums Linz richtet sich vorwiegend an Kinder und Jugendliche, die den Kindergarten, Hort oder Wohnbereich der Caritas für Menschen mit Behinderung oder das Landesschulzentrum für Hör- und Sehbildung in Kapuzinerstraße besuchen. Schüler erhalten seit 20 Jahren am Standort Kapuzinerstraße Hilfe von gehörlosen und hörenden Fachkräften aus den Bereichen der Pädagogik, Therapie, Medizin und Psychologie.

„Wir gehen hier auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder und deren Familien ein und helfen bereits vorhandene Stärken auszubauen. Wir bieten unter anderem Logopädie, Ergotherapie, Gesundheitspsychologie, Kommunikationstraining und Coaching“, erklärt Anna Maria Hofstätter, Psychologin beim Pädaudiologischen Beratungs- und Therapiezentrum.

„Bewusst werden, was es bedeutet, wenn Sinne nicht uneingeschränkt zur Verfügung stehen“

Beeindruckt von der Zusammenarbeit zeigte sich auch Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer, der nach seinem Besuch in verschiedenen Einrichtungen des Instituts für Sinnes- und Sprachneurologie betonte: „Als Mensch, der jeden Tag über seine Sinne verfügt, ist es nur schwer nachvollziehbar was es bedeutet, wenn nicht alle Sinne uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Deshalb ist es wichtig, dass wir in Oberösterreich diese Barrieren, diese Grenzen abbauen. Ich danke allen Beteiligten, der nun schon 20 Jahre andauernden Kooperation, für ihren Einsatz zur Unterstützung hörbeeinträchtigter Kinder und Jugendlicher.“

Hintergrundinfo

In Österreich werden 2 bzw. 3 Kinder von 1.000 mit einer Hörbeeinträchtigung geboren. Das heißt, rund 8.000 Menschen sind vollkommen gehörlos, weitere 10.000 bis 15.000 sind hochgradig schwerhörig oder ertaubt.

Das Institut für Sinnes- und Sprachneurologie unter der Leitung von Johannes Fellinger gilt als Pionier der Entwicklungsmedizin. Ziel ist es, individuelle Stärken zu fördern und ein Maximum an Kommunikationsfähigkeit zu erreichen.


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