Zehn Jahre nach der Flut: Linzer Feuerwehren ziehen Bilanz
LINZ. Es war ein Jahrhundertereignis, als 2013 die Donau mit brachialer Wucht Teile von Linz - und in Oberösterreich ganze Orte - überschwemmte. Besonders von der Flutkatastrophe betroffen waren in Linz die Donaulände, Alt-Urfahr, das Urfahrmarktgelände, die Altstadt und das Hafengebiet. Rund um die Uhr waren die Linzer Feuerwehren im Einsatz, um die Folgen der Flut einzudämmen. Heute, zehn Jahre später, ziehen sie Bilanz.
In den vergangenen Jahren wurden die Katastrophenschutzpläne für Linz laufend aktualisiert. Es wurden Konzepte und Maßnahmen erarbeitet, Für die Berufsfeuerwehr gibt es ein Konzept, mit dem im Katastrophenfall schlagkräftig agiert werden kann. Zudem wurden in einem Leistungsplan zahlreiche Hochwasserschutz-Maßnahmen umgesetzt.
Einschätzung der Lage im Kontakt mit Wetterdiensten und Partnern
Die Stadt Linz steht im Katastrophenfall zur Einschätzung der Lage laufend in Kontakt mit Wetterdiensten, dem Landesfeuerwehrkommando und Partnerorganisationen. Im Falle von Überflutungen werden gefährdete und bereits betroffene Bereiche gesperrt und der mobile Hochwasserschutz aufgebaut. Die Berufsfeuerwehr soll bei Bedarf eine große Menge an Sandsäcken füllen können und Brücken laufend beobachtet werden.
Linzer Branddirektor: „Sind bestens für Starkregen, Hagelunwetter und Flutkatastrophen vorbereitet“
„Die Zusammenarbeit mit den städtischen Geschäftsbereichen hat im Zuge der Erarbeitung unseres Maßnahmenplans für Hochwasser vorbildlich funktioniert. So sind wir bestens für künftige Einsätze wie Starkregen, Hagelunwetter und Flutkatastrophen vorbereitet. Ebenso wesentlich ist das Zusammenspiel aller beteiligten Einsatzorganisationen wie Polizei und Rettung, das nicht erst seit der Corona-Krise reibungslose Abläufe garantiert“, sagt Branddirektor Stefan Krausbar.
Eigene „Unwetterbesatzung“ der Linzer Feuerwehren wird positiv bewertet
Während der Flutkatastrophe 2013 stand eine eigene „Unwetterbesatzung“ der Linzer Feuerwehren im Einsatz, die Fahrzeuge werden dabei anders besetzt als üblich. Neben den bereits genannten Feuerwehren stehen bei Überflutungen auch die Betriebsfeuerwehren im Einsatz. Positiv bilanziert die Feuerwehr auch den Einsatz von Personal, Geräten und der Logistik: seit 2013 wurden laufend Verbesserungen zur Effizienzsteigerung vorgenommen.
Linzer Sicherheitsreferent: „Einsatzkräfte aktivierten im Ernstfall sofort ihren Maßnahmenplan“
„Das Know-how und die Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehren sind vor allem im Katastrophenfall von unschätzbarem Wert. Die Einsatzkräfte bieten rasche und kompetente Hilfe und aktivieren im Ernstfall sofort ihren Maßnahmenplan, der laufend evaluiert wird. Die Kompetenz der Einsatzorganisationen zeigt eindrucksvoll, dass auch aus verheerenden Katastrophen wie das Hochwasser 2013 für den Katastrophenschutz wertvolle Lehren gezogen werden konnten“, meint Sicherheitsreferent und Katastrophenschutzbeauftragter Stadtrat Michael Raml.
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