Kräuter pflanzen, Bewusstsein schaffen: KlimaAcker für zwei Linzer Schulen
LINZ. Klimabildung geht auch ohne Frontalunterricht – die Schüler der Volksschule Römerberg und der Mittelschule 17 in Linz legten im Zuge des Projekts „KlimaAcker“ selbst Kräuterbeete an, im Herbst geht das Projekt weiter.
Ein „KlimaAcker“ ist ein besonders bunter und artenreicher Schulgarten, dazu gehören verschiedene Kräuter und essbare Blüten, eine Naschhecke, ein Obstbaum und engagierte Kinder, die den Schulacker selbst gestalten und mehr zum Thema Klima lernen wollen.
Das Projekt „KlimaAcker“
Das Projekt wird vom Bodenbündnis Oberösterreich mit Unterstützung des Landes umgesetzt. Der Fokus liegt auf den Themen Boden, Klimawandel und Klimawandelanpassung im Alltag. Die Inhalte werden entsprechend dem Alter der Schüler und auf die jeweilige Bildungseinrichtung angepasst.
Der Start erfolgte im Jahr 2021 mit fünf oberösterreichischen Schulen, 2022 nahmen zehn neue Bildungseinrichtungen teil. Dieses Jahr dürfen sich weitere elf Bildungseinrichtungen verteilt auf ganz Oberösterreich über einen KlimaAcker freuen, darunter Kindergärten, Volksschulen, Neue Mittelschulen und Oberstufen.
Zwei Linzer Schulen haben seit diesem Jahr ihren eigenen KlimaAcker
In der Linzer Volksschule Römerberg erlebten die Kinder im Schatten einer alten Linde 30 verschiedene Kräuter mit allen Sinnen. Die Klasse bewies dabei ihre Wissbegierde und kostete ihnen zuvor unbekannte Kräuter, wie Ysop, Stevia und Ananassalbei. Im Anschluss pflanzten sie die Kräuter in ihr neues Beet – das Angießen sorgte an dem heißen Sommertag für besonderen Spaß.
In der Linzer Mittelschule 17 legten die Schüler im Rahmen der Nachmittagsbetreuung ein Kräuterbeet an. Aufgrund des Alters der Schüler wurde mit Bodenprobenanalysen und einem Versuch zur Wasserfilterfunktion wissenschaftlich in die Tiefe gegangen. Im Herbst kommt das KlimaAcker-Team erneut in die Schulen und legt gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen eine Naschhecke an, pflanzt einen Apfelbaum und informiert zu den Themen Klimawandel und Klimaschutz.
Was mit dem Projekt erreicht werden soll
Ziel ist es, die Schüler zu motivieren, selbst an Lösungen für ein gesundes Klima zu arbeiten. Auch für den Wert von Lebensmitteln soll Bewusstsein geschaffen werden, wie Umwelt- und Klimalandesrat Stefan Kaineder erklärt: „Es ist jedes Mal eine Freude, zu sehen, mit welchem Engagement Kinder und Jugendliche ihren eigenen Schulacker mit der professionellen Unterstützung vom Klimabündnis anlegen und pflegen. Dabei wird den Schülerinnen und Schülern auf spielerische Weise der Wert von Lebensmitteln vermittelt. Sie sehen, wie viel Arbeit und Zeit im Gemüseanbau stecken und können zum Abschluss ihr eigenes Gemüse ernten und verkosten.“
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