Mobilitätserhebung 2022: erste Ergebnisse zeigen Trendwende in OÖ
OÖ. Die ersten Ergebnisse der Mobilitätserhebung 2022 des Landes OÖ im Oktober sind da. Es zeigt sich erstmals eine Trendwende: Der Anteil der Wege mit dem Auto sind gesunken, hingegen wird mehr zu Fuß gegangen und mit dem Rad gefahren.
„Die Erhebung liefert uns wertvolle Erkenntnisse, um auch in Zukunft eine bedarfsgerechte Ausgestaltung der Mobilitätswege in allen Regionen unseres Landes sicherzustellen“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). „Nur wenn man über das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung und die damit verbundenen Erwartungen und Bedürfnisse Bescheid weiß, kann ein progressives Gesamtsystem entstehen“, unterstreicht Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ).
1982 wurde die erste Befragung in OÖ durchgeführt, zuletzt 2012. Mit 276.000 kontaktierten Haushalten war es 2022 die größte Verkehrserhebung im deutschsprachigen Raum.
Trendwende sichtbar
Waren von 1992 bis 2012 nur Zuwächse der Wege im motorisierten Individualverkehr (MIV) zu verzeichnen, zeigt sich nun eine Trendwende: Die Anteile der Wege mit dem MIV sind von 67,6 auf 65,5 Prozent gesunken. Zugenommen haben hingegen die Wege zu Fuß (von 15,1 auf 16,3 Prozent) und mit dem Rad (von 5,2 auf 6,7 Prozent). Die Anteile der Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln bleiben mit rund zehn Prozent gleich.
„Mit dem seit 2016 eingeschlagenen Kurs wurde eine nachhaltige Verlagerung und erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen auch eine Trendwende erreicht. Diesen Trend wollen wir weiter verstärken. Das wichtigste Infrastrukturprojekt für die Zukunft ist das Projekt Regional-Stadtbahn-Linz, das wir mit Entschlossenheit vorantreiben werden“, so Stelzer und Steinkellner.
Ein Blick auf die Wege
Die Oberösterreicher bestreiten pro Tag rund 4,162 Millionen Wege. Das entspricht einem Zuwachs von rund 500.000 täglichen Wegen zu 2012. Mit einem Plus von über 91.000 Wegen hat das Rad die größte Steigerung (+49 Prozent), gefolgt von den Fußwegen (+24 Prozent). Die Wege im öffentlichen Verkehr stiegen um 13 Prozent, jene im MIV nahmen um zwölf Prozent zu.
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