Einzigartiges Bildungsangebot für Volksschulen: missimo-Truck bringt Zukunftstechnologien in den ländlichen Raum
OÖ/KLAFFER/Ö. Mit „missimo: Deine Mission Morgen“ startet Ende September ein österreichweit einzigartiges Bildungsprojekt der Gemeinnützigen Privatstiftung Kaiserschild in Zusammenarbeit mit dem Ars Electronica Center. Der beeindruckende zweistöckige missimo-Truck – 16,5 m lang, 6,5 m hoch, 22 t schwer – fährt zu Volksschulen im ländlichen Raum und bietet auf einer mobilen Ausstellungsfläche von 100 m² einen interaktiven Erfahrungsraum für Zukunftstechnologien.
„Mit missimo wollen wir Schüler in einem spielerischen Umfeld für die MINT-Welt von morgen und für Zukunftstechnologien begeistern. Uns geht es darum, junge Menschen zu befähigen, die Zukunft aktiv zu gestalten, anstatt nur passiv zu nutzen. missimo richtet sich an Schulen im ländlichen Raum, weil dort museale Erlebnisräume und digitale Bildungsprogramme oft schwer zugänglich sind“, erläutert Marco Alfter, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Privatstiftung Kaiserschild.
Spannende Entdeckungsreise für Volksschüler
Schüler der 3. und 4. Volksschulklassen sammeln im Truck erste Erfahrungen mit Robotik, Sensorik, Bionik, Coding und Künstlicher Intelligenz. Insgesamt sechs Stationen und ein sogenannter Magic Mirror sind auf dieser Entdeckungsreise zu meistern, und das in einer Stunde.
„Ein schnelles Kind schafft fünf Stationen und den Magic Mirror. Aber es geht gar nicht darum, alles zu schaffen. Es geht um die Freude und die positiven Erfahrungen, die die Kinder erleben“, betont Christoph Kremer, Leiter des Ars Electronica Centers, welches hinter der technischen Umsetzung steckt.
„Zukunftstechnologien erlebbar und begreifbar zu machen, ist eine der Kernkompetenzen von Ars Electronica, für die wir leben und brennen. Diese Begeisterung haben wir in dieses einzigartige und innovative Projekt gesteckt. Die Technik wurde von unseren Experten im Ars Electronica Futurelab entwickelt und DigiTrainer werden die Begleitung vor Ort in den Volksschulen übernehmen“, betont Gerfried Stocker, CEO und künstlerischer Leiter von Ars Electronica. Wobei die Betonung auf begleiten und nicht anleiten liegt. „Die Kinder sollen selber die Lösungen finden.“
Mit dem Besuch des Trucks ist das Technikerlebnis aber nicht vorbei. Jeder Schüler bekommt ein Workshop-Kit geschenkt. Dieser kann dann im regulären Schulunterricht im Rahmen der digitalen Grundbildung oder von den Kindern von zu Hause aus für die Intensivierung der Future-Skills genutzt werden.
Auch die Lehrer können was lernen
missimo bietet auch den Lehrenden einen niederschwelligen Zugang zu vielen neuen Inhalten. In den eigens entwickelten dreistufigen Lehrer -Trainings können alle Lehrenden neue Kompetenzen erwerben, die sie fit machen für einen Unterricht mit Blick in Richtung Zukunft.
Das Modul 1 wird von den Lehrern im Vorfeld besucht und bildet die Basis für eine enge Kooperation zwischen der missimo-Crew und den Volksschulen vor Ort. Das gesamte missimo-Ausbildungsprogramm wird den Lehrenden als offizielle Fortbildung anerkannt.
Pilotschulen waren miteingebunden
Dass der Truck hält, was er verspricht, dafür sorgten Pilotschulen wie die Volksschule Klaffer am Hochficht. Im April durften die 3. und 4. Klassen die Stationen bereits im AEC testen. Ihre Rückmeldungen flossen in die endgültige Umsetzung ein.
„Sowohl für die Schüler als auch die Lehrer war es eine großartige Erfahrung. Die Kinder hatten bei den einzelnen Stationen permanent ein Lächeln im Gesicht und alle sind mit Erfolgserlebnissen nach Hause gegangen. Für uns war das ein Höhepunkt im abgelaufenen Schuljahr. Ich kann nur allen Schulen empfehlen, dieses Angebot im Rahmen der digitalen Grundbildung zu nutzen“ berichtet Christine Haselsteiner, Direktorin der Volksschule Klaffer am Hochficht, über ihre Erfahrungen mit missimo.
Bereits knapp 300 Schulanmeldungen
Eine Empfehlung, die sich die Schulen scheinbar längst zu Herzen genommen haben. Denn die Nachfrage ist schon jetzt riesig. „Wir hatten schon jetzt österreichweit knapp 300 Schulanmeldungen, noch bevor wir in die Öffentlichkeit gegangen sind“, so Kremer.
Damit ist das erste Schuljahr im Grunde bereits ausgebucht, denn pro Jahr werden rund 250 Schulen angepeilt, pro Woche eine bis zwei Schulen. Los geht’s Ende September in Oberösterreich. Danach ist im ersten Jahr eine Tour durch alle Bundesländer vorgesehen, sozusagen als Vorstellungsrunde.
Insgesamt ist das Projekt vorerst auf fünf Jahre ausgelegt, mit der Option auf Verlängerung. In diesen will man insgesamt etwa 400 Volksschulen in OÖ anfahren.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden