150 Menschen picknickten in Steyregg als Zeichen gegen "Identitäre Bewegung"
STEYREGG. Über 150 Menschen versammelten sich vergangenen Samstag im Steyregger Stadtgarten, um ein Zeichen zu setzen. Die Initiative „Steyregg ist bunt“ veranstaltete ein Picknick für Vielfalt und Toleranz, um zu zeigen, dass ihre Ideologien nicht mit jenen Rechtsextremer, welche zeitgleich im Haus der „Identitären Bewegung“ eine Veranstaltung abhielten, übereinstimmen.
Im Haus der rechtsextremen Identitären in Steyregg (Castell Aurora), ihre Basis in Oberösterreich, wurde am Samstag eine Veranstaltung unter dem Titel „Avanti! Neo! Cultura!“ abgehalten, bei der Kulturschaffende der einschlägigen Szene aus Deutschland und Österreich teilnahmen. Auf Einladung der Initiative „Steyregg ist bunt“ versammelten sich am selben Tag über 150 Menschen an der historischen Stadtmauer, um zu zeigen, dass ihnen eine offene und tolerante Gesellschaft am Herzen liegt. „Ich finde es schön, dass Jung und Alt zusammenkommen und Zivilcourage zeigen. Es ist wichtig, etwas zu unternehmen und den Identitären zu sagen, dass wir sie hier nicht wollen“, so eine Besucherin vor Ort.
Auf Ablehnung stieß diese Veranstaltung nicht nur bei der Steyregger Bevölkerung. Laut Schätzung der Polizei zogen rund 200 Menschen, unabhängig vom Picknick, protestierend durch die Stadt. Alle gemeinsam fordern sie ein Handeln gegen Hass, Hetze und menschenverachtende Sprache von der Landespolitik sowie Rahmenbedingungen, unter denen solche Treffen rechtsextremer Identitärer nicht möglich sind. Auch Bürgermeister Gerhard Hintringer setzt sich dafür ein: „Als Gemeinde fehlt uns der gesetzliche Rahmen, derartige Zusammenkünfte zu unterbinden. Lippenbekenntnisse alleine reichen nicht aus.“
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