
LINZ. Seit 1953, also seit 70 Jahren besteht die erfolgreiche Kooperation der Diözese Linz mit dem Landestheater. Bei einer Jubiläumsmatinee im Musiktheater gab es einen würdigen Empfang für die treuen Abonnenten von „Szenario- Das Theaterabo“.
„Szenario lebt von den herzlichen Begegnungen zwischen Menschen, die die Liebe zur Bühnenkunst teilen. Szenario hat das Ziel, die Freude am Theater für die kommenden Generationen zu entdecken und zu erhalten“, sagt Claudia McNichol, seit 2010 Leiterin von Szenario – das Theaterabo.
Dass man so einfach von allen Ecken und Enden Oberösterreichs zu moderaten Preisen in den Kulturgenuss der Landeshauptstadt kommt, war bei Einführung der Zusammenarbeit von Diözese und Landestheater nicht selbstverständlich. Mit Gründung des Christlichen Theaterringes als Sonderorganisation des Katholischen Bildungswerkes 1953 hat man den Nerv der Zeit getroffen. Schon im erste Jahr zählte man 2.400 Besucher.
64 Stützpunktleiter
Das Konzept sieht sogenannte Stützpunktleiter in den Regionen vor, die die gemeinsamen Theaterfahrten per Bus oder PKW organisieren. Derzeit gibt es 64 Ehrenamtliche in dieser Funktion, die als Ansprechpersonen für theaterbegeisterte Menschen in ganz Oberösterreich fungieren.
Höhepunkt Ende der 70er-Jahre: Mehr als 4.600 Abonnenten
In den Jahren nach der Gründung expandierte der Christliche Theaterring stetig. Höhepunkt wurde die Saison 1976/77 mit 4.602 Abonnenten. Zum Vergleich heute: in der laufenden Saison 2023/24 zählt Szenario 2.600 Abonnenten. „Damit sind wir immer noch eine sehr große Besucher-Organisation und freuen uns über die dementsprechend gute Zusammenarbeit mit dem Landestheater Linz“, betont Christian Pichler, Leiter des Katholischen Bildungswerkes OÖ.
Vom Christlichen Theaterring zu Szenario
Natürlich gab es auch schwierige Zeiten. Um die Jahrtausendwende war der Christliche Theaterring dem Untergang geweiht. Es war eine deutliche Überalterung zu spüren, Nachwuchs war rar. Die veränderten gesellschaftlichen Gegebenheiten, mit zunehmender Mobilität und Flexibilität, führten zu einer geringeren Bereitschaft, sich an ein Abo zu binden.
Es waren Günther Leitner, damaliger Leiter des Katholischen Bildungswerkes, und der damalige Pastoralamtsdirektor Willi Vieböck, die gemeinsam mit Landestheater-Geschäftsführer Thomas Königstorfer und Landeshauptmann Josef Pühringer einen Neustart unter dem Namen „Szenario“ ermöglichten und die Diözese überzeugten, das Geschäftsfeld trotz Einsparungsmaßnahmen weiterzuführen.
Im neuen „Szenario-Gewand“ mit überarbeitetem Konzept ging es wieder kontinuierlich bergauf – wenn auch mit einem Rückschlag durch die Corona-Pandemie. Heute haben sich die Zahlen stabilisiert.
Aktuell gibt es sechs verschiedene Abo-Angebote, vom „Abo Classico“ bis zum „Cooles Kids Abo“. Alle Infos: www.szenario-ooe.at