Weihnachtsmarkt: Adventzauber im Schloss Ebelsberg am 9. und 10. Dezember
LINZ. Vor der historischen Kulisse des Ebelsberger Schlosses bot der traditionelle Weihnachtsmarkt immer ein besonderes Erlebnis. Nach dreijähriger Pause findet er nun wieder statt – mit regionalen Gaumenfreuden, Kunsthandwerk und Live-Musik.
Nachdem der Besitzer des Schlosses Llewllyn Kast im Jahre 2021 verstarb, war nicht klar, ob das Schloss weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben wird. Doch zum Glück wollen Kasts Töchter das kulturelle Erbe ihres Vaters am Leben erhalten.
Weihnachtsmarkt am 9. und 10. Dezember
Am Samstag, 9. Dezember von 14 bis 20 Uhr lädt die Interessengemeinschaft Weihnachtsmarkt unter Leitung von Karlheinz Zöhrer auf das Schloss, um 15 Uhr wird der Markt mit dem Turmblasen des Musikvereins Ebelsberg-Pichling feierlich eröffnet. Auch der kulinarische Genuss kommt nicht zu kurz: Örtliche Vereine laden zu regionalen Schmankerln ein, so servieren die Goldhaubenfrauen hausgemachte Mehlspeisen, die Pfadfindergruppe lädt mit wärmendem Punsch zum Verweilen ein und auch die Jägerschaft bietet regionalen Genuss. Wer noch auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken ist, findet Kunsthandwerk und die Produkte des Imkervereins Ebelsberg und Pichling. Historische Bücher laden zum Schmökern ein. Am Eröffnungstag spielt zudem um 18 Uhr die Musikgruppe der One Community Church auf.
Am Sonntag, 10. Dezember hat der Markt von 10 bis 18 Uhr geöffnet, um 14 Uhr tritt der Chor der Swinging Pfadis auf. Der Nikolaus kommt am Sonntag um 15 Uhr zu Besuch.
Die Geschichte des Ebelsberger Schlosses
Das Schloss Ebelsberg kann auf eine sehr lange und facettenreiche Geschichte zurückblicken, die Erstnennung ist bereit vor rund 900 Jahren mit dem Ende des frühes Mittelalter zu finden, bereits kurz danach war es im Besitz der Passauer Bischöfe. Immer wieder waren Kaiser und deren mächtige Berater zu Gast. Auch der spätere Papst Pius II residierte im Jahre 1444 einige Tage in Ebelsberg und schwärmte für den besonderen Aufenthaltsort „Gäbe man mir ein Schloss als Wohnsitz, in dem ich zur Erholung wohnen wollte, mir würde dieses am besten gefallen“.
Die Inschrift am Marktbrunnen in Ebelsberg „Ich bin ein stummer Zeuge der Not und Kriegespein, die Ebelsberg gelitten Anno 1809“ erinnert an ein schreckliches Kapitel in der Geschichte des Ortes. Bei den Kämpfen zwischen den österreichischen Truppen und den Soldaten Napoleons am 3. Mai 1809 wurden von den 87 Häusern des Marktes 60 samt Kirche und Pfarrhof Opfer der Flammen. Auch das Schloss wurde schwer zerstört.
1826 erwarb Baron Karl Theodor von Kast das teilweise zur Ruine verfallene Gebäude, er renovierte das Schloss und machte es der Öffentlichkeit zugänglich. 1974 wurde Karl Theodors Sohn, Llewllyn, Schlosserbe.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden