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Trauer um beliebten Linzer Kupfermucknverkäufer

Nora Heindl, 19.12.2023 15:57

LINZ. Kerzen erinnern an der Mozartkreuzung an Ilija Nicolic. Der langjährige, beliebte Kupfermucknverkäufer ist nach einer schweren Erkrankung im Beisein seiner Familie verstorben.

Ilija Nicolic mit seiner geliebten Malteserhündin Daisy. Ihr Tod war für Ilija ein schwerer Schicksalsschlag. (Foto: Kupfermuckn)

Der gebürtige Jugoslawe arbeitete in einem Bergwerk in Deutschland. Bei einem Arbeitsunfall wurde sein Bein unter einem Steinbrocken begraben. Zu all dem Unglück war Ilija nicht versichert. So stand er ohne ein zweites Bein, ohne Job und bald auch ohne Obdach da.

In Linz versuchte er sein Glück als Straßenmusiker. Kurze Zeit später begann er mit dem Kupfermucknverkauf. Mehr als zwei Jahrzehnte brachte er an der Mozartkreuzung mit großer Hingabe und Freude die Zeitung unters Volk. „Ilija war einer unserer Verkäufer, die zum festen Bestandteil des Linzer Stadtbildes gehörten. Mit den Worten: 'Der liebe Gott segne euch' begrüßte er die Passanten immer mit einem strahlenden Lächeln. Dank seinem sonnigen Gemüt brachte er es zu einer großen Stammkundschaft“, nimmt das Kupfermuckn-Team auf Facebook von ihm Abschied. Sobald er seine Frau Natalie in Kroatien besuchte, klingelte schon das Telefon im Büro. „Wo ist denn der nette Herr, der mit seinem Hündchen an der Mozartkreuzung die Zeitung verkauft“, wollten die Anrufer wissen.

Im März 2023 kam Ilija zum letzten Mal vorbei. Seither ist der Platz an der Mozartkreuzung leer. Bis zum Schluss gab er die Hoffnung nicht auf, dass er die Kupfermuckn bald wieder verkaufen kann.

Ilijas letzter Wunsch war es, in seiner Heimat neben seiner Mutter beigesetzt zu werden. Seine Enkelin bittet dafür um finanzielle Unterstützung:
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