Internationale Manager werden dank Christine Leitner in Linz heimisch
LINZ. Christine Leitner ist der „gute Geist“ für jene Unternehmen, die qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland holen. Sie bezeichnet sich selbst als „Gastmutter“ und „erster Freund vor Ort“. Mit ihrer Expertise unterstützt sie Fachkräfte und Manager aus anderen Kulturen und hilft ihnen dabei, in Österreich Fuß zu fassen.
Vor Ort sorgt die 49-Jährige dafür, dass die Neuankömmlinge schnell zurechtkommen. Sie kümmert sich um Organisatorisches, aber auch Emotionales. „Wenn sich ein Mitarbeiter im Unternehmen wohlfühlt, aber das Drumherum nicht passt, dann wird dieser Linz bald wieder verlassen“, weiß die Unternehmerin, die jahrelang als Hoteldirektorin tätig war. Christine Leitner beschäftigt sich daher intensiv mit den Kunden. In Gesprächen erkennt sie die Bedürfnisse und sucht eine geeignete Wohnung, findet eine passende Schule für die Kinder und unterstützt auch beim Freunde finden, indem sie zum Beispiel zum Grillenabend bei ihr einlädt. Es ist ein Fulltime-Job, für den die Linzerin brennt und von Montag bis Sonntag erreichbar ist. „Weiß ich nicht, gibt es bei mir nicht. Ich löse Probleme, bin persönlich oder über WhatsApp da“, erklärt Leitner.
Insidertipps und ganzheitliche Unterstützung
Christine Leitners Kunden kommen vorwiegend aus China, Indien, Indonesien, Bosnien, Kroatien oder Serbien. Da gibt es viele kulturelle Unterschiede und immer wieder ganz neue Probleme zu lösen. „Neulich hatte ich einen Fall mit zwei Kunden, die in Bosnien geheiratet haben. Die Gattin hat allerdings die malaysische Staatsbürgerschaft und jetzt wird ihr Reisepass in Österreich nicht mehr anerkannt, weil sie inzwischen aufgrund der Hochzeit einen neuen Familiennamen hat. Das sind Fälle, wo man viel telefonieren und wissen muss, wo man anruft.“ Die Unternehmerin ist in Linz aufgewachsen und kennt als Einheimische die Stadt und Leute in- und auswendig. Von der Arztsuche über den tropfenden Wasserhahn bis hin zum kranken Haustier schafft sie es, mit ihrem Netzwerk und ihrer Erfahrung auch schwierigere Angelegenheiten zu lösen.
Erfahrung im Ausland von Finnland bis in den Oman
Leitner lebte selbst im Ausland und weiß, wie verloren man sich in einer fremden Kultur anfangs fühlt. Die Linzerin machte bereits früh ihre ersten Erfahrungen im Ausland. Nach ihrer Matura in der Tourismusschule Bad Ischl arbeitete sie in Hotels, später auch als Event- und Hotelmanagerin, war selbst viel im Ausland, unter anderem in Großbritannien. Während ihres englischsprachigen Studiums „Tourismusmanagement und Freizeitwirtschaft“ kam sie nach Finnland, Trinidad und Tobago und in den Oman. „Als Studentin habe ich in den neunziger Jahren im Oman ein sechsmonatiges Praktikum gemacht. Das war kulturell eine extreme Erfahrung für mich. Ich hatte dort keine Ansprechperson und hätte mir gewünscht, dass mich jemand an die Hand nimmt. Durch diese Erfahrung, aber auch durch meine langjährige Tätigkeit als Hoteldirektorin in Linz, bin ich Jahre später auf die Idee gekommen, selbst in meiner Heimat als Mentorin zu unterstützen“, berichtet Leitner.
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