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Leserbrief: "Die Zustände in der Fahrradgarage am Hauptbahnhof sind unzumutbar!"

Anna Fessler, 28.08.2024 12:49

LINZ. Tips-Leser Thomas Valina lebt und arbeitet in Wien, ist aber einmal die Woche in Linz. Für die Anreise nutzt er in der Regel den Zug, in der Stadt sein Fahrrad für die letzten Kilometer zum Ziel. Über die Zustände in der Fahrradgarage unter dem Landesdienstleistungszentrum zeigt er sich schockiert.

 (Foto: Tips)
(Foto: Tips)

„Für meine Reisen nutze ich in der Regel die Bahn zum Linzer Hauptbahnhof und dann das Fahrrad für die letzten Kilometer. Die Radgarage am Linzer Hauptbahnhof schätze ich sehr, weil sie eine ideale Infrastruktur für mich bietet. Das Rad ist vor Wind und Wetter geschützt und in wenigen Augenblicken bin ich vom Bahnsteig am Sattel. 

Die Zustände in der Fahrradgarage unter dem LDZ sind mittlerweile allerdings unzumutbar. Die Drehtüre zum Bahnhof ist seit Monaten kaputt und wird offenbar auch nicht mehr repariert. Urin und sonstige menschliche Ausscheidungen sowie Müll jedweder Art verschmutzen den Boden und machen den Zutritt zur Garage jedes Mal auch zu einer olfaktorischen Herausforderung. Letzte Woche fand ich mein Fahrrad ohne Sattel und ohne Sattelstütze vor. Im letzten Jahr wurde ein Vorderrad gestohlen und ein teures Bügelschloss so verbogen, dass es unbrauchbar wurde. Mehrere hundert Euro musste ich bisher in Reparaturen investieren, um wieder ein fahrbereites Rad zu haben. Ich bin richtig sauer!

Ich beobachte in der Garage immer wieder Jugendliche, junge Erwachsene und offensichtlich wohnungslose Personen, die hier ihre Zeit verbringen. Mutmaßlich verwenden sie ihre finanziellen Ressourcen nicht für den kostenpflichtigen Besuch des öffentlichen WC, sondern zur Beschaffung von Lebens- und Suchtmitteln. Ihre Notdurft verrichten sie dann in der Garage. Die kostenlose Benutzung des WC wird seit Jahr(zehnt)en gefordert, aber nicht umgesetzt. Wieso?

Die im Bahnhof tätigen „Security“ Mitarbeiter beobachte ich des Öfteren, wie sie Alkohol konsumierende Menschen von den Geschäftsbereichen vertreiben. Wohin werden diese Personen dann wohl ausweichen? Wieso wird am Bahnhof nicht (mehr) Sozialarbeit angeboten, um mit den dort aufhältigen Jugendlichen und wohnungslosen Menschen zu arbeiten?

Die Missstände müssen behoben werden. Fühlt sich etwa niemand zuständig, weil wir im typisch österreichischen Zuständigkeitsdreieck zwischen Bund (ÖBB) Land (LDZ) und Stadt sind? Oder gar um politisches Kalkül, um damit 'law and order' Scheinpolitik zu rechtfertigen? Beides kann und will ich nicht glauben!“

 


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