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„Es gibt keinen Menschen, für den es keinen Rum gibt“

Nora Heindl, 02.10.2024 07:45

LINZ. Im Skygarden im Passage Linz nimmt Artur Ramsebner, Dipl. Sommelier und Barmeister, mit auf eine Entdeckungsreise in die Welt des Rums. Mit insgesamt 200 Sorten kann er aufwarten.

Artur Ramsebner (Foto: Tips/Heindl)
Artur Ramsebner (Foto: Tips/Heindl)

Seine Leidenschaft für Rum entfachte 1969. Artur Ramsebner war nach seiner Gastro-Lehre auf Saison in der Karibik. „Ich hatte in meiner Ausbildung was über Rum gelernt, aber nur über den Inländerrum. In der Karibik ist es aber so, dass es keinen Cocktail gibt, wo nicht mindestens ein bis drei verschiedene Rumsorten drin sind. Ich habe bis zu diesem Zeitpunkt nicht gewusst, dass Rum so vielfältig schmecken kann.“

Das liegt auch daran, dass Rum nicht umsonst den Beinamen gesetzlose Spirituose trägt. Er unterliegt kaum Regulativen. Gerade weil Rum auch gesüßt werden darf, ist er für eine breite Masse an Genussinteressierten spannend. „Es gibt keinen Menschen, für den es keinen Rum gibt.“

Seine Erfahrungen teilt der Sommelier in Rum-Tastings, etwa 50 bis 60 hält er jährlich in der Rum-Lounge ab. Das Wichtigste für ihn dabei: die richtige Trinkweise. „Die meisten kippen ihn einfach runter und wundern sich, dass sie nichts schmecken. Rum ist scharf und deshalb müssen wir den Mund auf das, was kommt, vorbereiten.“ Also zuerst einen kleinen Schluck Rum und den Mund damit ausspülen. Dann ein Schluck Wasser. Und das ganze wiederholen. „Ab dem dritten Schluck Rum fange ich dann zum Schmecken an.“

Persönlich favorisiert Artur Ramsebner Rum aus Jamaica. „Die sind am aromatischsten, aber auch am schwierigsten zu verstehen. An die muss man sich herantrinken.“ Für Anfänger empfiehlt er geschmacklich leichtere Sorten wie die aus Kuba oder aus der Dominikanischen Republik: „Die sind lieblicher.“

Preislich gibt es beim Rum nach oben hin keine Grenzen. „In Dubai am Flughafen gibt es einen Shop, da kannst du dir eine Flasche Rum um 40.000 Euro kaufen. Man bekommt aber schon ab 40, 50 Euro sehr gute Produkte.“ Grundsätzlich gilt für ihn, was einem schmeckt, ist gut.

Er selbst genießt daheim nach einem besonders anstrengenden oder besonders tollen Tag gerne ein kleines Gläschen Rum. „Ein kleiner Rum und eine 80-prozentige Schokolade. Aber nur ein Glas, nicht fünf. Es geht um den Genuss, nicht ums Betrinken.“


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