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Neue Murals in Linz: „Es macht was mit den Leuten, die sich im öffentlichen Raum bewegen“

Marlis Schlatte, 22.10.2024 17:33

LINZ. Zwei neue Murals bringen seit vergangener Woche mehr Farbe in die Stadt Linz. Dahinter steckt das Projekt „Migratory Birds“ des neuen Vereins „Farout Kunst Kollektiv“ – gegründet wurde dieser von einem nicht ganz unbekannten Künstlerduo aus Linz.

  1 / 3   Das Mural des bulgarischen Künstlers Jahone schmückt nun eine Fläche beim Barbarafriedhof. (Foto: Julia Heinisch)

Die Idee einer „Mural City Linz“ schwebt schon seit einigen Jahren über den Köpfen der Stadt Linz. Julia Heinisch und Frederic Sontag, bekannt als das Künstlerduo „Video.Sckre“ ergriffen nun die Initiative und gründeten den gemeinnützigen Verein „Farout Kunst Kollektiv“. Auf zwei Wänden in der Linzer Innenstadt wollen sie internationalen Künstlern die Möglichkeit bieten, Kunstwerke umzusetzen. Den Startschuss für das Mural-Projekt „Migratory Birds“ (deutsch: Zugvögel) gab es nun mit zwei Künstlern eines bulgarischen Vereins, die von 10. bis 15. Oktober jeweils eine Wand an der Hauptstraße und beim Barbarafriedhof gestalteten. „Wir möchten mit dieser Aktion bulgarischen Künstlern die Gelegenheit bieten, sich in Linz zu präsentieren und so die Verbindung von lokalen Künstlern mit unseren Künstlerkollegen in Osteuropa fördern. Das Thema des Vogelzugs symbolisiert auch die ökologischen Zusammenhänge zwischen unseren beiden Ländern“, erklären Heinisch und Sontag.

Temporäre Kunst

Das „Farout Kunst Kollektiv“ arbeitet nun daran, dass noch mehr Wände künstlerisch gestaltet werden können, um später vielleicht einmal eine kleine Tour durch Linz anbieten zu können.

Die Kunstwerke sollen jeweils nur temporär zu sehen sein, denn die Wände sollen immer wieder neuen Künstlern Platz für ihre Kunst bieten. „Die Überlegung war die: Im Hafen sind die Murals ja wirklich fast museal bewahrt, also wenn da eine Fläche gestaltet ist, dann bleibt die meistens eigentlich bestehen. Und wir wollen quasi nun Street Art und Graffiti als etwas Wandelbares und Flexibles hervorheben, das auch auf seine Zeit und Umgebung reagiert“, erklärt Heinisch die Idee des Kollektivs. Die beiden Murals der bulgarischen Künstler Yeto und Jahone bleiben voraussichtlich bis zum Frühjahr zu sehen, danach werden sie mit neuen Murals geschmückt.

Neues Mural im November

Als Künstlerduo Video.Sckre gestalteten Julia Heinisch und Frederic Sontag selbst bereits mehrere Flächen in Linz – Merkmale dabei sind Natur- und Tiermotive, zum Beispiel Vögel. Kunstwerke von Video.Sckre sind etwa in der Industriezeile, in der Prunbauerstraße, in der Lessingstraße oder beim Kulturzentrum Kapu zu sehen. Im November setzen die beiden ein weiteres Mural um. In Zusammenarbeit mit der GWG wird eine Fläche einer neuen Wohnanlage in Auwiesen bemalt. „Es ist eine recht spannende Architektur, die es da zum Gestalten gibt. Ich glaube, dass das dem Ort ganzgut tut, weil die Gebäude recht einheitlich sind. Wenn man sich dort, so wie ich, nicht unbedingt auskennt, dann ist man schnell einmal verloren. Sowas kann dann ein Orientierungspunkt werden, weil es ein Alleinstellungsmerkmal ist“, so Heinisch.

Positive Rückmeldungen

Schon bei ihrem vorigen Projekt in Auwiesen hat das Künstlerpaar positive Rückmeldungen von den Menschen vor Ort erhalten. „Aber auch jetzt mit dem Vereinsprojekt waren die Leute wahnsinnig angetan und haben extrem viel Zuspruch gegeben. Ein bisschen Farbe schadet nicht. Es kann eine Gegend total aufwerten und macht was mit den Leuten, die sich täglich im öffentlichen Raum bewegen“, so die Künstlerin.

Website
www.video-sckre.com
Instagram
@farout.kunst.kollektiv
@video.sckre
Bulgarischer Kunstverein: @visionary.found
Künstler: @yeto_140 und @jahone.art

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