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Autofrei: Linzer Kinder eroberten den Hauptplatz

Anna Fessler, 28.10.2024 16:14

LINZ. Startschuss für gleich zwei einschneidende Veränderungen im Linzer Stadtverkehr: seit Freitag, 25. Oktober ist Durchzugsverkehr amHauptplatz verboten, Linzer Kinder nutzten am Sonntag die Gelegenheit und verwandelten den Platz in ein riesiges Freiluft-Atelier. Ebenfalls wurde am Wochenende die neue Donautalbrücke feierlich eröffnet. Am 16. November soll sie für den Verkehr freigegeben werden.

  1 / 4   Platz für Kreativität statt für Kraftfahrzeuge: am Sonntag verwandelte sich der Hauptplatz in ein riesiges Freiluftatelier für malbegeisterte Kinder. (Foto: Wolfgang J. Hofer)

Schon einmal war der Linzer Hauptplatz autofrei: im Juli 2020. Der damalige Verkehrsreferent Markus Hein (FP) stoppte das Projekt aber nach nur zwei Tagen, weil die Altstadt im Verkehrschaos versank. Am ersten Tag hatte eine Raddemo auf der Nibelungenbrücke die Situation zusätzlich verschärft. Man müsse auf 2024 verschieben, wenn Linz vier Brücken habe, hieß es damals. Nun ist das seit dem vergangenen Wochenende mit der Eröffnung der neuen Brücke der Fall, streng genommen führen aber erst ab 16. November vier Wege über die Donau.

Trotz Kritik im Vorfeld ist der südliche Teil des Linzer Hauptplatzes schon jetzt eine Fußgängerzone. Hingewiesen werden Autofahrer auf das Durchfahrtsverbot durch Bodenmarkierungen und Hinweisschilder. In den ersten beiden Wochen ist auch täglich ein Security- Dienst im Einsatz, der die Verkehrsteilnehmer auf die neue Regelung aufmerksam macht. Ausnahmen gelten für Radfahrer, Taxis und öffentliche Verkehrsmittel sowie Lieferanten zwischen 18.30 und 11 Uhr. Ganz autofreiist der Hauptplatz also nicht.

„Wir malen uns die Welt, wie sie uns gefällt“

Dennoch wurde der asphaltierte Platz am gestrigen Sonntag (27. Oktober) bei der Aktion „Kinder statt Autos“ von kleinen Linzern und Linzerinnen erobert, die mit Straßenkreide ihr Revier markierten. Die gemeinsame Aktion von Künstler Clemens Bauder, Familienbund Oberösterreich und dem Linzer Mobilitätsressort stand unter dem Motto „Wir malen uns die Welt, wie sie uns gefällt“. Zudem ging es auch um die Frage, wie Kinderaugen das Stadtleben sehen und was Kinder in Linz brauchen. Der Familienbund-Obmann und Vizebürgermeister Martin Hajart (VP) meint: „Das ist das, wo wir hinwollen. Linz soll Kinder-Stadt werden.“


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