Eduard-Ploier-Preise 2025 von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bischof Manfred Scheuer verliehen
LINZ. Im Steinernen Saal des Landhauses Linz wurden am 12. Mai die Preisträger des diesjährigen Eduard-Ploier-Preises für Entwicklungszusammenarbeit sowie des Eduard-Ploier-Journalistenpreises 2025 für ihr Engagement ausgezeichnet.
Der Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit ist ein gemeinsamer Preis des Landes Oberösterreich und der Diözese Linz und wird seit 1999 in Würdigung der Verdienste von Eduard Ploier alle zwei Jahre vergeben. Der Eduard-Ploier-Journalistenpreis wird verliehen für Publikationen, die die Idee der Entwicklungszusammenarbeit ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Benannt sind die Preise nach dem Oberösterreicher Eduard Ploier (1930-1998), einer der Gründer des oberösterreichischen Entwicklungsdienstes, langjähriger Präsident der Katholischen Aktion Oberösterreich, Herausgeber der OÖ Rundschau und Mitglied im ORF-Kuratorium.
Insgesamt wurden heuer 29 Projekte eingereicht, die Gewinner wurden von einer Jury ermittelt. Das sind die Preisträger 2025:
Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit:
- Helmut Schned, Leiter des Projektes Centro Projeto Axé, für das Projekt „Centro Projeto Axé - Straßenkinder in Salvador, Brasilien“
- Bruder Günter Mayer für das Projekt „30 Jahre unermüdlicher Einsatz für Kinder und Jugendliche in den ärmsten Regionen der Welt sowie Aufbau des Berufsausbildungszentrums in Ghana und Provinzökonom für Westafrika – zuständig für Ghana, Nigeria, Liberia und Sierra Leone“
- Verein Hilfsprojekt Sri Lanka für das Projekt „Sozialeinsatz seit 20 Jahren - Errichtung von über 40 Häusern für arme Familien, die keine Chance auf Unterstützung haben sowie Patenschaften in Sri Lanka“
- MiakWadang - Verein zur Entwicklungsförderung für die Projekte „Friedensbildung und Friedenserhalt, Frauenprojekte, Jugendarbeit, Gebärdensprachschule etc. im Südsudan“
- Roswitha Lobe aus Gurten für ihr Lebenswerk.
Eduard-Ploier-Journalistenpreis:
- Martin Kranzl-Greinecker (Chefredaktion UNSERE KINDER)
- Christoph Unterkofler (Chef vom Dienst des Magazins „Welt der Frauen“) und Roman Weinzettl (Kameramann für LT1)
Entwicklungsarbeit ist Friedenspolitik
„Entwicklungsarbeit im Sinne Eduard Ploiers ist Hilfe zur Selbsthilfe. Die mit dem Eduard-Ploier-Entwicklungshilfepreis 2025 ausgezeichneten Personen haben mit ihrem außergewöhnlichen Engagement gezeigt, dass so eine Hilfe möglich und wirksam ist“, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer und betont die Rolle Oberösterreichs: „Entwicklungszusammenarbeit hilft vor Ort Armut zu bekämpfen, Möglichkeiten für Bildung zu verbessern und lebenswerte Rahmenbedingungen zu schaffen. Somit ist effektive Entwicklungsarbeit auch aktive Friedenspolitik.“
Bischof Manfred Scheuer streicht in seinen Grußworten heraus, dass diese Investitionen in humanitäre Hilfe auch für unser Bundesland von Großer Bedeutung ist: „Entwicklungszusammenarbeit ist Beziehungsarbeit. Eine Beziehung ist nichts Statisches, sie pulsiert in beide Richtungen. Von einer beziehungsreichen Entwicklungszusammenarbeit profitieren nicht nur die Menschen in den Ländern des Südens, sondern auch die Menschen hier in Oberösterreich. Denn Entwicklungszusammenarbeit steht für ein menschliches Zusammenrücken unterschiedlicher Weltgegenden, sie befördert Solidarität und Zusammenhalt.“
Diese Hilfe bildet sich auch im Budget ab: Das Gesamtbudget für Entwicklungszusammenarbeit und Internationale Hilfsmaßnahmen des Landes Oberösterreich beträgt heuer 2,1 Millionen Euro. Im Jahr 2024 konnten mit vom Land OÖ geförderten Projekten die Lebensverhältnisse von rund 300.000 Menschen verbessert werden.
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