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Linzer Domorganist Wolfgang Kreuzhuber verabschiedet sich musikalisch in die Pension

Melissa Untersmayr, 09.06.2025 20:00

LINZ. Nach 42 Jahren als Domorganist am Linzer Mariendom geht Wolfgang Kreuzhuber im Juli 2025 in den Ruhestand. Mit zwei besonderen Veranstaltungen verabschiedet sich der 67-Jährige musikalisch von seiner „Lebensliebe“, der Rudigierorgel – und von seinem Publikum.

Domorganist Wolfgang Kreuzhuber vor der Rudigierorgel (Foto: Reinhard Winkler)
Domorganist Wolfgang Kreuzhuber vor der Rudigierorgel (Foto: Reinhard Winkler)

Über vier Jahrzehnte lang war er von lauter Pfeifen umgeben – und das nicht im übertragenen Sinn: Nun geht der Linzer Domorganist Wolfgang Kreuzhuber in Pension. Unter dem Motto „OrgelKlangLeben“ nimmt er an zwei Abenden Abschied vom Dom und seinen Menschen – in den beiden Kunstformen, die sein Wirken prägten: Liturgie und Konzert.

„Wolfgang Kreuzhuber hat mit seiner Musik und mit seiner ganzen Persönlichkeit geholfen, Gottes Melodie in uns aufzunehmen“, sagt Bischof Manfred Scheuer. Auch Bischofsvikar Johann Hintermaier findet lobende Worte: „Mit Kreuzhuber geht nicht nur der Domorganist in Pension, sondern ein wahrer Maestro seines Faches und ein feiner Mensch.“

Liturgischer Abschied mit Bischof Scheuer

Am Mittwoch, 2. Juli 2025, um 19.30 Uhr, findet im Linzer Mariendom ein feierlicher Dankgottesdienst unter dem Titel „OrgelDankKlang“ statt. Domorganist Wolfgang Kreuzhuber an der Rudigierorgel und Dommusikassistent Gerhard Raab an der Chororgel interpretieren gemeinsam unter anderem Werke von Kreuzhubers berühmtem Amtsvorgänger Anton Bruckner. Unter der Leitung von Domkapellmeister Andreas Peterl singt außerdem der Linzer Domchor den kirchenmusikalischen Klassiker „Wohl mir, dass ich Jesum habe“ von Johann Sebastian Bach. Der Gottesdienst wird von Bischof Manfred Scheuer geleitet.

Konzert mit Weggefährten

Am Donnerstag, 10. Juli 2025, ab 20 Uhr lädt Wolfgang Kreuzhuber zu einem Gesamtkunstwerk aus Musik, Kunst und Tanz – ein Querschnitt seines konzertanten Wirkens am Linzer Dom. Musikalisch gestaltet wird der Abend unter dem Motto „OrgelKunstDialog“ vom Gastgeber selbst sowie von seinen Weggefährten: den international renommierten Organisten Ben van Oosten und Brett Leighton, der Künstlerin Edith „Eche“ Wregg und der Tänzerin Shirin Farshbaf. Es erklingen Werke von Johann Sebastian Bach, Louis Vierne, Charles-Marie Widor und zum Finale eine Improvisation von Wolfgang Kreuzhuber – an der von ihm geliebten Rudigierorgel mit ihren 5.890 Pfeifen.

Ein vielseitiges musikalisches Leben

Kreuzhuber, geboren 1957 im Innviertel, studierte Orgel an der Wiener Musikhochschule bei Anton Heiller und Michael Radulescu. Er wurde 1982 in Linz zum Domorganist ernannt. Seitdem prägte er die Musik im Mariendom nicht nur in tausenden Gottesdiensten, sondern auch durch Konzerte und zahlreiche innovative Formate, wie etwa RAUMKLANG, das Orgelkabarett oder Orgelerlebnisführungen für Kinder.

Neben seinem Wirken am Dom gastierte Kreuzhuber unter anderem als Professor für Orgelimprovisation in Linz, Graz und Salzburg. Außerdem war er Leiter des Zentrums für Orgelforschung in Wien sowie Gründer und Leiter des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz. Für sein Engagement erhielt er zahlreiche staatliche sowie kirchliche Auszeichnungen.


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