"Strong together, proud forever" – Linzer Regenbogenparade am 21. Juni
LINZ. Oberösterreichs größte Demonstration für die Rechte und Sichtbarkeit der queeren Community findet in diesem Jahr am Samstag, 21. Juni 2025, statt. „Strong together, proud forever“ stehe als Motto für das bleibende Selbstbewusstsein queerer Personen in einer zunehmend feindlichen Gesellschaft, heißt es von Seiten der HOSI (Homosexuelle Initiative) Linz.

Am Samstag, 21. Juni 2025, zieht mit der linzpride wieder die größte Demonstration für die Rechte und Sichtbarkeit der LGBTQIA+ Community durch Linz. „Das diesjährige Motto ist unser Statement gegen die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung“, sagt Michael Müller, Vereinssprecher der HOSI Linz. „Strong together bedeutet: Wir lassen uns nicht spalten. Proud forever heißt: Unser Stolz ist keine Phase – er ist ein Teil von uns, gestern, heute und morgen“.
Immer öfter erleben queere Menschen, wie digitale Anfeindungen in die reale Welt übergreifen. Diskriminierung, Bedrohungen und Angriffe sind keine Einzelfälle mehr, sondern treten mittlerweile auch organisiert auf. Die linzpride ist daher mehr denn je ein Ort, an dem Sichtbarkeit auch Sicherheit schafft – durch kollektives Auftreten, durch gegenseitige Unterstützung und durch die klare Botschaft: „Wir sind viele. Und wir gehen nicht zurück“, so Müller.
Ablauf der Regenbogenparade in Linz
Die linzpride beginnt um 12 Uhr mit einem Warm-up im Volksgarten, moderiert von Drag Artist Cherry T Joystick. Nach Eröffnungsreden von Vertretern der HOSI Linz und der Politik setzt sich um 14 Uhr die Demonstration in Bewegung und zieht durch die Linzer Innenstadt.
Parallel dazu findet erneut die Pride City am OK Platz und im Ursulinenhof statt – ein interaktives Programm mit Informationsständen und Raum für Austausch. Die Veranstaltung endet um 21 Uhr und geht in die Pride Night im OK Mediendeck über.
Queere im privaten Bereich nicht vor Diskriminierung geschützt
Die linzpride ist eine Demonstration, und auch in diesem Jahr geht es um konkrete politische Anliegen: Mit der neuen Bundesregierung wurden viele zentrale Forderungen der LGBTQIA+ Community im Regierungsprogramm verankert.
Dazu zählen unter anderem das Verbot sogenannter Konversionstherapien – Umpolungsmaßnahmen, mit denen queere Menschen zur Heteronormativität gezwungen werden sollen – sowie medizinisch nicht notwendiger Operationen an intergeschlechtlichen Menschen. „Diese Schritte sind längst überfällig – und wir erwarten uns, dass sie nun auch konsequent und ohne Verzögerung umgesetzt werden“, so Müller.
Noch immer ungelöst bleibt jedoch das sogenannte „Levelling-up“, also die Anpassung des Diskriminierungsschutzes im privaten Bereich. Aktuell ist es in Österreich weiterhin möglich, queeren Menschen mit dem Verweis auf ihre sexuelle Orientierung eine Wohnung oder Dienstleistung – etwa beim Arzt oder im Café – zu verweigern, ohne dass dies rechtliche Konsequenzen hat. „Diese Lücke ist beschämend und muss endlich geschlossen werden“, fordert Müller.
Pride Month 2025 mit buntem Programm
Die Regenbogenparade bildet den Höhepunkt des Pride Month Juni mit zahlreichen Veranstaltungen. Tips berichtete bereits darüber. Von Diskussionsveranstaltungen und Workshops über queere Stadtführungen bis hin zu Drag Shows, Yoga und kulturellen Highlights: Das Programm bietet Raum für politische Auseinandersetzung, Empowerment und queere Lebensfreude. Aktuelle Informationen online unter: www.hosilinz.at
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