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Nach brutaler Attacke in Linzer Straßenbahn: Fahndungsfoto nun doch veröffentlicht

Karin Seyringer, 18.09.2025 15:07

LINZ/STEYR. Hohe Wellen schlug ein Tips-Bericht zu einer brutalen Attacke auf zwei Schwestern aus Steyr in einer Linzer Straßenbahn. Trotz Bilder aus der Überwachungskamera entschied sich die Staatsanwaltschaft gegen eine Öffentlichkeitsfahndung. Das hat sich nun geändert.

Nach diesem Unbekannten wird gefahndet. (Foto: LPD OÖ)
Nach diesem Unbekannten wird gefahndet. (Foto: LPD OÖ)

Ein unbekannter Täter pöbelte zunächst zwei Schwestern (22 und 27) an und schlug schließlich zu. Die 27-Jährige aus Steyr erlitt dabei einen Nasenbeinbruch, ihre jüngere Schwester eine Kieferprellung. Aufgrund der für die Staatsanwaltschaft zu schlechten Bildqualität der Überwachungskamera entschied sie sich gegen eine Öffentlichkeitsfahndung – was bei vielen zu Kopfschütteln führte.

Auch lesen: Brutale Attacke in Linzer Straßenbahn - Opfer übt Kritik an Staatsanwaltschaft

Nun die Wendung: Am Donnerstag veröffentlichte die Landespolizeidirektion eine Öffentlichkeitsfahndung – und bittet darin um Hinweise, die auf Wunsch auch vertraulich behandelt werden, an die Polizeiinspektion Lenaupark unter 059133 4587-100.

Hier geht's zur Öffentlichkeitsfahndung: Unbekannter schlägt Schwestern in Straßenbahn in Linz

Besseres Bild konnte isoliert werden

Wie Ulrike Breiteneder, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, im Tips-Gespräch erläutert, hat sich eine spezielle technische Einheit des Landeskriminalamts das ganze Videomaterial nochmals angesehen und konnte ein besseres Bild isolieren. „Von der Qualität her ist dieses Bild nun für eine Veröffentlichung vertretbar“, so Breiteneder.

Schobesberger: „Wichtiger Schritt“

Die Linzer Frauenstadträtin Eva Schobesberger (Grüne), die sich nach dem Vorfall für die Veröffentlichung der Lichtbilder eingesetzt hatte, sieht einen wichtigen Schritt und ein wichtiges Signal: „Es geht um schwere Körperverletzung. Hass und Gewalt gegen Frauen sind ein massives Problem in unserer Gesellschaft. Umso wichtiger ist es, mit aller Entschiedenheit dagegen einzutreten. Das gilt ganz besonders für die Strafverfolgung. Es muss einfach alles erdenklich Mögliche unternommen werden, um den Täter auszuforschen und vor Gericht zu stellen.“

Ebenfalls reagiert hatte nach der Berichterstattung die Linz AG: Alle 62 Straßenbahnen erhalten ein neues einheitliches Videosystem für den Fahrgastinnenraum.

Mehr zum Thema: Nach Tips-Bericht: Alle 62 Straßenbahnen erhalten ein neues Videosystem

 


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