LINZ. Vor drei Jahren kam es zu Halloween, also am 31. Oktober, zu massiven Ausschreitungen in der Innenstadt von Jugendlichen, vor allem mit migrantischem Hintergrund. Die Aufregung war groß, Vergleiche mit der Silvesternacht am Kölner Domplatz überzogen. Aber man ist auch heuer gewappnet, auch wenn man keine Anzeichen für Eskalationen sieht.
Derzeit gäbe es keine konkreten Hinweise für Ausschreitungen. „Nichtsdestotrotz bereitet sich die Polizei in Oberösterreich mit den Erfahrungen aus 2022 vor und ist auch personell entsprechend verstärkt aufgestellt“, heißt es bei der Polizei.
„Die Einschätzung der Lage zu Halloween erfolgt sowohl aufgrund der Erhebungen im digitalen Raum (z.B. in sozialen Medien) als auch analog durch Gespräche in den Communities“, will man im Vorfeld einen Überblick bewahren.
„Schock sitzt tief“
Bei der Stadt ist man aber weiter in Alarmbereitschaft. „Drei Jahre nach den massiven Halloween-Ausschreitungen 2022 sitzt der Schock bei vielen Linzern noch immer tief. Damals lieferten sich rund 200 Jugendliche, überwiegend junge Männer mit Migrationshintergrund, Straßenschlachten mit der Polizei, beschädigten Fahrzeuge und griffen Einsatzkräfte an. Seither werden Polizei und weitere Einsatzorganisationen jedes Jahr mit einem Großaufgebot in Alarmbereitschaft versetzt – auch heuer wieder, wenn Halloween am Freitag gefeiert wird“, so Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ).
Konsequentes Vorgehen
Nach den Krawallen von 2022 folgte 2023 eine Nacht mit massiver Polizeipräsenz, zahlreichen Böllerwürfen und einem ausgebrannten Auto. Im letzten Jahr beschäftigten acht Mistkübelbrände die Linzer Feuerwehren, vor allem im Süden der Stadt. „Ein ruhiges Halloween sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Leider bleibt es nur mit enormem Sicherheitsaufwand erträglich. Für heuer gilt daher – wie immer – null Toleranz gegenüber Gewalt und Randalen“, so Raml.
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