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16 Tage gegen Gewalt gegen Frauen in Linz 

Isabella Heinzl, 18.11.2025 11:16

LINZ. Die „16 Tage gegen Gewalt“ werden heuer mit breiter Beteiligung umgesetzt. Das Frauenressort der Stadt sowie zahlreiche Frauen- und Gewaltschutzorganisationen unterstützen die internationale Kampagne mit vielfältigen Aktionen. Durch Veranstaltungen, ein Lichtermeer im Alten Rathaus und Informationsverteilungen im öffentlichen Raum soll das Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen deutlich gestärkt werden.

Anne Brack, Frauenbüro der Stadt Linz, Eva Schuh (Gewaltschutzzentrum OÖ), Frauenstadträtin Eva Schobesberger, Gudrun Rathmayr (Frauenhaus Linz), Frauenbeauftragte Abena Carty-Pinner und Andrea Ilsinger (autonomes Frauenzentrum). (Foto: Stadt Linz/Dworschak)

Die internationalen „16 Tage gegen Gewalt gegen Frauen“ machen auf das Recht auf ein gewaltfreies Leben aufmerksam. Die Aktionszeitspanne reicht vom 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Gewalt gegen Frauen zählt weltweit – auch in Österreich – zu den häufigsten Menschenrechtsverletzungen. In Linz werden während dieser Zeit zahlreiche kostenlose Veranstaltungen und Informationsabende angeboten.

Erstmals kommt es in diesem Jahr zu einer Bündelung aller Linzer Veranstaltungen vom Frauenbüro sowie diverser Organisationen und Einrichtungen auf linztermine.at

Gewalt gegen Frauen trifft jede Altersgruppe 

Gewalt gegen Frauen ist ein erschütterndes Problem, das alle Gesellschaftsschichtenund Altersgruppen betrifft – und oft tödlich endet. Bis Mitte November wurden in Österreich bereits 13 Femizide und 25 Mordversuche registriert, wie die Autonomen Österreichischen Frauenhäuser (AÖF) berichten.

„Jede dritte Frau zwischen 18 und 74 Jahren in Österreich hat laut Studie der Statistik Austria ab dem Alter von 15 Jahren körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt. Femizide sind die folgenschwerste Eskalation von patriarchalischen Mustern und von männlichem Besitz- und Anspruchsdenken. Wir müssen alles tun, was in unserer Macht steht, um dem zu begegnen. Das Frauenressort der Stadt Linz setzt sich ganzjährig mit zahlreichen Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung und Gewaltprävention für den Schutz und die Unterstützung von Frauen und Mädchen ein. Klar ist: Jeder einzelne Vorwurf an Betroffene verkennt die Ursachen von Gewalt und schützt damit indirekt die Täter. Diese Dynamik muss durchbrochen werden. ,Die Scham muss die Seite wechseln‘, wie Gisèle Pelicot sagt. Männer müssen Verantwortung für Männergewalt übernehmen“, erklärt Frauenstadträtin  Eva Schobesberger, die sich bei den Linzer Frauen- und Gewaltschutzorganisationen für ihren großen Einsatz für ein gewaltfreies Leben bedankt.


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