LINZ. Rund 400 Gäste folgten der Einladung zu einer Benefizgala anlässlich des 170-jährigen Bestehens des historischen Dombauvereins. Der Reinerlös kommt der aktuellen Restaurierung der historischen Gemäldefenster des Mariendoms zugute.
Im Zentrum des Abends stand die 170-jährige Geschichte des Dombauvereins. Dieser wurde am 1. Mai 1855, sieben Jahre vor Baubeginn des Mariendoms, auf Initiative von Bischof Franz Joseph Rudigier gegründet. Sein Zweck diente dem Bau und der Ausstattung einer monumentalen Domkirche, die der Bedeutung der Diözese Linz gerecht werden sollte.
Nach der Domweihe 1924 blieb der Verein aktiv. Da aufgrund steigender Preise für Baumaterial und Arbeitslöhne sowie sinkender Mitgliederzahlen 1925 die Bautätigkeit eingestellt werden musste, wurde 1926 zur weiteren Mittelbeschaffung eine Dombaulotterie ins Leben gerufen – eine bis heute bestehende Tradition. Nach den Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg wurden die Aktivitäten des Vereins ab 1947 wieder intensiviert, um die Reparaturen zu ermöglichen. Bis 1985 war der Dombauverein Eigentümer des Mariendoms, dann übernahm die neu gegründete Bischof-Rudigier-Stiftung diese Rolle. Seit Jänner 2025 wird der historische Dombauverein gemeinsam mit der 2018 ins Leben gerufenen Initiative Pro Mariendom als „Pro Mariendom – OÖ Dombauverein“ weitergeführt.
Die Gala im Palais Kaufmännischer Verein stand ganz im Zeichen des gemeinschaftlichen Engagements. 50 Unternehmen und Organisationen hatten im Vorfeld für den Abend Tische erworben und Mitarbeiter, Kunden oder Partner eingeladen.
Für einen besonderen kulinarischen Akzent sorgte Haubenköchin Elisabeth Grabmer, die mit ihrem Team ein mehrgängiges Menü präsentierte. Im Service waren die Schüler der Tourismusschulen Bad Leonfelden im Einsatz. Durch den Abend führte unter anderem Landeshauptmann a.D. Josef Pühringer, der als geschäftsführender Präsident dem Verein vorsteht und den Mariendom seit vielen Jahren mit großem Engagement unterstützt.
Auch musikalisch wurde die Benefizgala zu einem besonderen Erlebnis: Sopranistin Erica Eloff und Tenor Matjaž Stopinšek vom Linzer Landestheater präsentierten einen Streifzug durch Oper und Operette, begleitet von Jinie Ka am Klavier. Am Programm standen unter anderem die Arie der Elisabeth aus der Oper Tannhäuser von Richard Wagner, Highlights aus Verdis „La Traviata“ und Werke aus der Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauss.
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