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Linzer Liturgiewissenschaftler mit Pius-Parsch-Preis ausgezeichnet

Nora Heindl, 09.12.2025 14:17

LINZ. Der Linzer Liturgiewissenschaftler Florian Wegscheider wurde mit dem renommierten Pius-Parsch-Preis 2025 ausgezeichnet. Die mit 6.000 Euro dotierte Ehrung gilt als die bedeutendste Fachauszeichnung im deutschsprachigen Raum.

V.l.: Andreas Redtenbacher (Leiter Pius-Parsch-Institut), Florian Wegscheider und Anton Höslinger (Propst Stift Klosterneuburg) (Foto: PHDL)

Ausgezeichnet wurde Wegscheiders Habilitationsschrift zur Feier der Osternacht. Im Zentrum stehen jahrhundertealte Gesänge, einige davon bis ins 4. Jahrhundert zurückreichend.

„Diese österlichen Gesänge sind Stimmen der Hoffnung. Viele entstanden in tiefster menschlicher Not. Mich über Jahre damit beschäftigen zu dürfen, war sehr bereichernd“, so der 37-Jährige.

Neue Impulse zur gesellschaftlichen Wirkung

Der Institutsleiter für Wissenstransfer lehrt an der PHDL, die seit rund eineinhalb Jahren ihren Schwerpunkt in diesem Bereich ausbaut. PHDL-Rektor Johannes Reitinger zeigt sich stolz über die Auszeichnung: „Florian Wegscheider stärkt nicht nur die liturgiewissenschaftliche Forschung, sondern auch den Anspruch unserer Pädagogischen Hochschule am Linzer Freinberg, wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis und in den öffentlichen Raum zu tragen.“

Die internationale Jury würdigte Detailreichtum, Sorgfalt und wissenschaftliche Tiefe der Arbeit. Die Laudatio von Stefan Gugerel hob hervor, dass Wegscheiders Forschung die wesentliche Erkenntnis zeige, dass in der christlichen Tradition der Zustand existenzieller Nacht nicht aufgehoben, sondern erleuchtet werde. „Das macht sichtbar, wie ernst die Erfahrung der Menschen genommen wird.“

Advent und Ostern als menschliches Grundvertrauen

Extra aus Rom angereist erinnerte Stefan Geiger – der Tiroler ist Dekan des Päpstlichen Liturgischen Instituts – an die Verbindung von Advent und Ostern. “Beide Feste sind Ausdruck menschlichen Vertrauens”, sagt Geiger über das Motiv, das Wegscheider wissenschaftlich auslotet.

In seiner Dankesrede würdigte Florian Wegscheider all jene, die ihn auf seinem Weg begleitet haben und richtete den Blick nach vorne: „Ich möchte mich weiterhin an unserer Hochschule für den Nachwuchs einsetzen und Räume schaffen, in denen frei und innovativ geforscht werden kann.“


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