Einen Maulwurf erfolgreich loswerden - Hilfreiche Tipps
Da liegt sie nun, die gerade frisch gemähte Rasenfläche, in einem satten Grün, völlig ohne Makel. Der schöne Schein kann jedoch schnell zu Ende sein. Schon am nächsten Morgen kann sich die ebene, hingebungsvoll gepflegte Fläche aus Gras in eine Hügellandschaft verwandelt haben. Dies ist meist dann der Fall, wenn der Rasen einen überraschenden Untermieter bekommen hat.
Maulwurf oder vielleicht etwas anderes? Nun gehen die meisten Gartenbesitzer davon aus, dass sich ein Maulwurf einquartiert hat. Das muss aber nicht unbedingt sein. Es kann nämlich beispielsweise auch eine Wühlmaus sein. Die verhält sich ähnlich wie der Maulwurf und sie besitzt einen weiteren Nachteil, gerade für Gartenbesitzer: die Wühlmaus ist ein Pflanzenfresser und nagt praktisch alles an, was sich unterhalb der Grasnarbe entwickelt. Dabei ist es dem kleinen Nager egal, ob nun die Wurzeln des Rasens oder die fast erntereifen Mohrrüben im Beet nebenan. Dabei gräbt die Wühlmaus ihre Gänge dicht unter der Oberfläche, was das Wurzelwerk der Pflanzen zusätzlich schädigt.
Der Maulwurf hingegen gräbt seine Gänge tiefer und er ist ein ausgesprochener Schädlingsvertilger. Der sogenannte europäische Maulwurf, es gibt weltweit rund 35 Arten, wiegt zwischen 60 und 120 g. Der kleine Räuber muss täglich etwa die Hälfte seines Körpergewichts an Nahrung zu sich nehmen. Das sind pro Tag folglich 30 bis 60 g an Larven, Engerlingen oder Käfern, welche der Maulwurf verspeist.
Was tun, wenn der Feind im Garten sitzt?
Zuerst sollte dementsprechend erst einmal festgestellt werden, ob der schöne Rasen von einer Wühlmaus oder einem Maulwurf verschandelt wird. Während sich ein Maulwurfshügel hoch auftürmt, sehen die Ausgrabungen der Wühlmaus eher länglich und flach aus.
Immerhin kann sich der Gartenbesitzer freuen, wenn es sich um einen Maulwurf handelt, denn der frisst einerseits schädliche Insekten und andrerseits meiden Wühlmäuse Orte, an denen sich Maulwürfe angesiedelt haben. Das ändert jedoch nichts an dem Umstand, dass der Maulwurf aus dem Garten langsam eine Gebirgslandschaft macht.
Den Maulwurf wieder loszuwerden ist zumindest aus gesetzlicher Perspektive nicht so einfach, denn als besonders geschütztes Säugetier, gelistet in der Anlage 1 der Bundesartenschutzverordnung und als Wildtier gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz (§ 39), darf der Maulwurf weder getötet, noch verletzt oder auch nur gefangen werden. In Bezug auf das Fangen können Behörden jedoch eine Ausnahme zulassen. Sonst drohen bei Zuwiderhandlungen bis zu 50.000 Euro Bußgeld. Für die Wühlmaus gilt dies übrigens nicht. Sie ist als Schädling vom Arten- und Naturschutz ausgenommen.
Es bleibt nur die Vertreibung aus dem Paradies
Um einen Maulwurf folglich zu vertreiben, bleibt im Prinzip nur, den Lebensraum des Tieres so unangenehm zu gestalten, dass er mehr oder weniger freiwillig das Feld räumt. Dafür werden am besten die hervorragend entwickelten Hör-, Tast- und Riechsinne angesprochen. Optische Eindrücke bringen nichts. Der Spruch: „Blind wie ein Maulwurf“ kommt nicht von ungefähr.
Einen Maulwurf mit Wasser vertreiben
Die Gänge des Maulwurfs regelmäßig unter Wasser zu setzen, kann den Maulwurf dazu bringen, sich ein anderes Habitat zu suchen. Ein Versuch reicht aber nicht aus, denn Maulwürfe können mit Regen durchaus umgehen. Es muss schon regelmäßig mindestens zwei bis dreimal pro Woche der Gartenschlauch in einen offen gelegten Wühlgang gehalten werden. Wann es dem Maulwurf dann zu bunt wird, ist jedoch schwer einzuschätzen. Weitere effektive Hilfsmittel, um einen Maulwurf dauerhaft loszuwerden, finden Sie unter http://maulwurfvertreiben.net/.
Einen Maulwurf mit Vibrationen vertreiben
Es gibt Berichte darüber, dass Gartenbesitzer, die einen Windgenerator aufstellten, keine Probleme mehr mit Maulwürfen hatten. Scheinbar sind die Vibrationen, die über das Fundament des Windrades in den Boden geleitet werden, dem Nager äußerst unangenehm. Das ganze kann auch mit Eisenstangen realisiert werden, die in den Boden getrieben werden und die regelmäßig mit einem Hammer zu bearbeiten sind.
Einen Maulwurf mit unangenehmen Gerüchen vertreiben
Der Maulwurf liebt den Geruch frischer Erde. Fäulnis oder auch chemische Gerüche sind nicht seine Welt. Darum könnten diverse übel riechende Dinge den Maulwurf dazu bringen, umzuziehen, wenn diese in die Gänge eingebracht werden. Dabei ist natürlich zu bedenken, dass keine umweltschädlichen Substanzen in das Erdreich gelangen. Benzin oder Ähnliches schließt sich folglich aus.
Der Maulwurf mag seine Ruhe. Ist diese in irgendeiner Weise dauerhaft gestört, sucht er sich meist ein anderes Plätzchen, und wenn es der Garten des Nachbarn ist.
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10.10.2021 22:33
Deutsche Rechtslage
betreffend den Artenschutz wird hier deutsches Recht zitiert. das gilt in AT nicht...
22.08.2016 15:14
Schädlingsvertilger
Ich empfehle, die nützlichen Schädlingsvertilger nicht in den Garten des Nachbarn zu treiben.