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Gehörverlust in der Schwangerschaft - was tun?

Leserartikel Stefan Fantur, 19.08.2016 10:48

Elke ist sportlich aktiv und unternehmungslustig. Die 49jährige aus Salzburg-Umgebung hat bei der Geburt eines ihrer Kinder durch die Anstrengung eine deutliche Verschlechterung ihres Gehörs erfahren. Daraufhin begann sie, sich zunehmend zurückzuziehen, um unangenehme Gesprächssituationen zu vermeiden. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war für sie klar, dass sie etwas tun muss. Also ließ sie sich ein Hörgerät anpassen und fühlt sich seitdem wieder mitten im Leben – gut zu hören ist für sie immerhin genauso wichtig im Leben wie die Liebe.

Elke und ihre Familie beim gemeinsamen Ausflug
Elke und ihre Familie beim gemeinsamen Ausflug

Elke Rieser ist eine fröhliche, sportliche, lebenslustige Frau in den besten Jahren. Und - sie trägt ein Hörgerät. Wie es dazu gekommen ist, was ein Hörgerät für sie bedeutet, und welche Tipps sie für andere Menschen in einer vergleichbaren Situation hat hat sie in einem kurzen Interview verraten.

F: Wie kam es zu dem Hörverlust?

ER: Bei der Geburt meines Sohnes, habe ich höchstwahrscheinlich einen Teil meines Gehörs verloren. Laut Aussage meines damaligen Ohrenarztes wurde offensichtlich ein sehr großer Druck im Körper aufgebaut, der sich vielleicht auch auf das Gehör ausgewirkt hat. 

F: Wann ist Ihnen der Hörverlust zum ersten Mal aufgefallen? 

ER:  Wenn ich zurückdenke,  hat meine Hörminderung schon in meiner Tätigkeit,  als Zahnarztassistentin begonnen. Vor ca. 25 Jahren verstand ich teilweise, die Anweisungen( durch den Mundschutz)meines Zahnarztes, nicht mehr.

Da ich natürlich den Arbeitsablauf schon kannte, wusste ich welche Instrumente mein Chef benötigt. – Deshalb, fiel mir das sehr lange nicht auf. Vielleicht will man es auch gar nicht wahrhaben oder verdrängt es einfach.

Aufgefallen ist mir meine Hörminderung……als ich von Kärnten nach Salzburg übersiedelt bin, habe ich eine Anstellung als Gesundheitserzieherin bei der Firma „AVOS“ bekommen. Ich arbeitete sehr gerne,  in den Schulen und Kindergärten. In diesen Jahren meiner beruflichen Laufbahn, bemerkte ich, dass ich an meine Grenzen stieß. Ich verstand die Schüler in der letzten Reihe meistens nicht mehr, als sie mir eine Frage stellten. Bei Fort – und Weiterbildungen, hörte ich auch nicht mehr alles.  Ich musste immer öfter nach der nicht verstandenen Frage, nachfragen……das war für mich ziemlich nervig! Aus falschem Scham, hab ich auch nicht immer nachgefragt, wenn ich etwas nicht verstanden habe. So kam es vor, dass man eine falsche Antwort gab.

F: Wann haben Sie bemerkt, dass es Zeit ist, ein Hörgerät zu besorgen? 

ER: Es wurde zunehmend schwieriger, in Geschäften, Ämter, Familienfesten. Z.B bei Familienfesten, sind natürlich mehrere Menschen anwesend. In der Gruppe ein Gespräch mit zu verfolgen, raubt einen sehr viel Kraft und Energie. 

F: Wie ist es dann weitergegangen! Und was würden Sie anderen Betroffenen raten? 

ES:  Jetzt wurde es Zeit für ein Hörgerät. Die Firma Hansaton hat sich sehr kompetent , freundlich und professionell um mein „ schwaches Gehör „, gekümmert. Wir haben gemeinsam,  ein passendes Hörgerät,  für mich gefunden. Es ist sehr klein und befindet sich im Ohr. Mit einem Hörgerät steigt auch die Lebensqualität wieder.

Ich habe mit meinen Hörverstärkern – keine negativen Reaktionen erlebt. Die Kinder im Kindergarten und in den Schulen, haben mir schon Fragen gestellt. „ Was hast Du im Ohr?“ Die Antwort war: „ Ich habe einen Verstärker im Ohr, damit ich dich besser  verstehen kann. Das fanden die meisten Kinder sehr „cool“. Da Kinder sehr neugierig sind, habe ich ihnen die „ Verstärker“,  auch gezeigt. Einen Nachteil haben die Hörgeräte allerdings schon, die Nebengeräusche sind manchmal störend. Der Geräuschpegel in den Schulen und Kindergärten war sehr laut, da musste ich die Hörgeräte wieder raus nehmen. Ohne Hörgeräte habe ich die Kinder wieder nicht verstanden. Also beschloss ich eine berufliche Veränderung zu machen. Ich absolvierte eine Ausbildung zur“ Nageldesignerin“, und bin jetzt glücklich ein eigenes Nagelstudio: „Prime Nails“, im Zentrum Herrnau / Galerie, in Salzburg  zu besitzen. Nun habe ich kein Problem mehr, da ich mit jeder Kundin alleine im Studio sitze. – Für mich war es der richtige Weg – diesen Schritt mit 49 Jahren , in die Selbstständigkeit zu wagen.

Betroffene Frauen sollen zu ihrer Hörminderung stehen und so schnell als möglich ein Hörakustikstudio( Hansaton), aufsuchen. – Jede Reise beginnt mit einem kleinen Schritt! Ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung, dass man sich die Schwerhörigkeit sehr lange nicht eingestehen und wahrhaben will , weil man auch noch „zu jung“ ist, um schlecht zu hören. 

Zusätzliche Tipps von Elke zum Umgang mit Hörgeräten gibt es unter www.hansaton.at


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