Der, ursprünglich aus Irland stammende, Textildiscounter „Primark“ öffnete Anfang September seine Türen in der „Plus City“ in Pasching und gilt als das neue Herzstück des Einkaufszentrums.
Das Konzept ist simple. Ein T-Shirt für 7 Euro, Schuhe für 12 Euro und Pullover für 10 Euro. Makeup und Kerzen gibt es bereits für 3 Euro. Mit billigen Preisen lockt Primark seine Kunden an. Und, wie man in der Filiale in Pasching nun hautnah miterleben kann, es funktioniert. Im völligen Shoppingwahn drängt sich dort Jung und Alt durch die Regale. Mit einem riesigen schwarzen Einkaufskorb bewaffnet, der einem netterweise von Primark zur Verfügung gestellt wird, darf dann mitgenommen werden, was einem gefällt. Auf den Preis muss dabei nicht geachtet werden, die Produkte sind kaum teurer als 20 Euro.
Die erfolgreiche Primark Shopping Tour hat man erst dann vollendet, wenn man mit mindestens 2 vollgestopften Einkaufstüten erschöpft aus dem Laden geht. Wer dann, nach einer kleinen Pause, noch genug Kraft hat versucht sein Glück am besten noch ein zweites Mal. Denn bei insgesamt 3 Stöcken und der damit verbundenen Masse an Klamotten und sonstigen anderen Produkten, kann es leicht vorkommen, dass man etwas übersieht. Und das wäre ja schade.
„Quantität vor Qualität“
Vor allem die junge Generation ist von Primark begeistert, da die Klamotten leistbar und modern zu gleich sind. Doch die billigen Preise haben auch einen Nebeneffekt, den man nicht vergessen sollte. Sie lernen Kindern und Jugendlichen dass es normal ist, die neu eingekaufte Kleidung höchstens für eine Saison zu tragen bevor man sie in den nächsten Müllcontainer wirft, um erneut auf einen Shoppingtrip zu gehen. Von klein auf leben sie nach dem Motto: „Quantität statt Qualität“. Den Jungen ist dabei aber meist nicht bewusst, dass dabei viel zu viele Produkte gekauft werden und der Konsum ins Unermessliche steigt.
Leben im Überfluss
Dass wir in unserer Gesellschaft generell einen zu hohen Konsum haben ist jedoch für die meisten keine Neuigkeit mehr. Wir alle kaufen zu viel ein und verbrauchen dadurch alle, auf der Erde vorhandenen, Ressourcen. Hinzu kommt auch noch die Verschmutzung unserer Umwelt, die wir mit dem ganzen Müll, den unser Konsum hinterlässt, produzieren.
Ob man nun ein T-Shirt um 8 Euro für richtig oder falsch hält bleibt am Ende jedem selbst überlassen. Wer allerdings beim nächsten Streifzug durch die „Plus City“ nicht einfach wahllos Klamotten in den Einkaufskorb wirft sondern sich ernsthaft überlegt ob das neue Paar Schuhe oder die neue Jacke wirklich notwendig ist, macht definitiv schon mal einen Schritt in die richtige Richtung.
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