Indirektes Grillen - Ein Trend erfasst Österreich
Indirektes Grillen zählt zu den vielversprechenden Methoden Gemüse und Fleisch schonend zuzubereiten. Da bei dieser Grillart kein Fett in die Glut tropft, stellt sie die gesunde Alternative zum herkömmlichen direkten Grillen dar und findet auch durch den neuerlichen Grill- und BBQ-Boom im österreichischen Raum immer mehr Fans.
Wie funktioniert indirektes Grillen?
Beim indirekten Grillen liegt das Grillgut nicht unmittelbar über der Hitzequelle. Um Fleisch auf diese Weise zu grillen, wird ein Gerät mit Deckel und Lüftungsschlitzen benötigt. Durch das geschlossene System zirkuliert die bis zu 400 Grad heiße Luft durch den Garraum. Im Gegensatz zum direkten Grillen wirkt die Hitze weniger intensiv, dafür aber gleichmäßiger. Beim Grillen mit der sanften Grillmethode muss das Fleisch kaum gewendet werden, allerdings dauert die Garzeit länger. Indirektes Grillen ist mit dem Braten im Backofen vergleichbar.
Indirektes Grillen auf Gas- und Holzkohle-Grill
Zum indirekten Grillen eignet sich ein Gas- oder Holzkohle-Grill. Auch mit dem Kugelgrill kann Fleisch indirekt gegrillt werden. Diese Grillmethode ist vor allem für größere Fleischstücke ideal. Bei Verwendung eines Holzkohle-Grills ist es möglich die Kohle sowohl auf einer oder an beiden Seiten anzuordnen. Die Kohle kann ebenfalls nur in der Grillmitte angeordnet werden, solange der Grillrost genügend Platz bietet, um das Fleisch ohne direkte Hitze zu grillen. Die mit etwas Wasser gefüllte Tropfschale wird mittig zwischen die Glut platziert. Dadurch wird beim indirekten Grillen das Tropfen des Fettes auf den heißen Grill verhindert. Nach dem Vorheizen des Grills wird das Grillgut auf den Rost gelegt. Der Gas-Grill muss zum indirekten Grillen ebenfalls vorgeheizt und der sich unter dem Grillgut befindliche Brenner ausgeschaltet werden. Damit Fleisch und Gemüse beim indirekten Grillen schön saftig werden, muss der Deckel des Grills während der Grillzeit geschlossen bleiben.
Vorteile des indirekten Grillens
Zu den Vorteilen des indirekten Grillens gehört vor allem die schonende Zubereitung des Grillguts, das dabei keiner direkten Hitze ausgesetzt wird und deshalb auch selten anbrennt. Das bei niedrigerer Hitze garende Fleisch oder Gemüse muss nicht ständig kontrolliert werden. Mithilfe dieser Grilltechnik lassen sich auch Lebensmittel grillen, die sich für den herkömmlichen Grill nicht eignen. Aufgrund des Backofen-Effekts beim indirekten Grillen können die Geräte teilweise auch zum Backen verwendet werden. Fleisch erhält beim indirekten Grillen einen aromatischen Geschmack, denn es nimmt bei dieser Grillmethode in stärkerem Maß den Geschmack des Holzes oder der Kohle, mit dem der Grill betrieben wird, auf. Erfahrungsgemäß sind vor allem Rippchen, Roastbeef oder Steakhüfte für den indirekten Grill geeignet.
Schonendes Garen beim Smoken
Indirektes Grillen und das damit verbundene Grillen mit sogenannten Smokern erfreut sich in den USA großer Beliebtheit und etabliert sich seit einigen Jahre auch im deutsch-österreichischen Raum. Das speziell für diese Grillmethode verwendete Gerät, der Smoker, verfügt über eine Garkammer, in der sich das Grillgut befindet und über eine separate Kammer, die den Grill beheizt. Fleisch lässt sich mit dieser Technik besonders fein garen, der Grillvorgang benötigt allerdings mehr Zeit. Es kann bis zu 20 Stunden dauern, bis eine Rinderbrust gar ist. Die Zubereitung im Smoker ist also nicht für einen spontanen Grillabend geeignet, sondern will gut organisiert sein. Dafür wird Fleisch im Smoker extrem zart und bleibt saftig.
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