ÖSTERREICH. Aggressives Fahrverhalten wird von den Verkehrsteilnehmern auf Österreichs Straßen immer stärker wahrgenommen. Zudem zeigt eine aktuelle Studie des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit), dass aggressives Fahren im Straßenverkehr mit vermehrter Unfallbeteiligung im Zusammenhang steht.
Drängeln, schneiden und rasen – emotionsgeleitete Konflikte kommen im Straßenverkehr regelmäßig vor. Kein Wunder, treffen doch hier die Interessen unterschiedlicher Verkehrsteilnehmer aufeinander. Doch leider sind aggressive Verhaltensweisen im Straßenverkehr nicht ungefährlich, weshalb sich das KFV im Rahmen von verschiedenen Erhebungen näher mit der Thematik befasst hat. Die Ergebnisse zeigen deutlich: Aggressives Verhalten wird von den Verkehrsteilnehmern stärker wahrgenommen, als noch vor ein paar Jahren. „Aggressives Fahrverhalten äußert sich meist in Form von dichtem Auffahren, dichtem Einscheren oder fehlendem Anhalten für Fußgänger an Zebrastreifen. Derartige negative Verhaltensweisen sind aber nicht nur unhöflich, sondern vor allem sehr gefährlich“, erklärt Klaus Robatsch, Bereichsleiter Forschung & Wissensmanagement im KFV. Die Ergebnisse der neuesten KFV-Studie zeigen außerdem, dass aggressives Fahren im Straßenverkehr mit größerer Unaufmerksamkeit, häufigeren Fahrfehlern und vermehrter Unfallbeteiligung einhergeht – unabhängig von der jährlichen Kilometerleistung.
Ans Ziel gedrängelt
Dichtes Auffahren und Drängeln – damit wird aggressives Fahrverhalten im Straßenverkehr am häufigsten assoziiert. Es ist zugleich aber auch jene Verhaltensweise, bei der im Rahmen der KFV-Studie die größten Unterschiede zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung festgestellt werden mussten. Darüber hinaus löst dichtes Auffahren beziehungsweise Drängeln bei Österreichs Bevölkerung den größten Ärger aus. „Fahrzeuglenker stehen häufig unter Zeitdruck und möchten ihr Ziel möglichst rasch erreichen. Ist dies nicht möglich, so entsteht Stress. Dies führt zur Erregung der Gefühle, wodurch es zu aggressiven Interaktionen mit anderen Verkehrsteilnehmern kommt“, erklärt Robatsch. „Dichtes Auffahren aber auch andere aggressive Verhaltensweisen gefährden allerdings die Verkehrssicherheit. Aggression im Straßenverkehr muss daher in Zukunft mit gezielten Gegenmaßnahmen noch effizienter verhindert werden.“
Detaillierte Ergebnisse zur aktuellen KFV-Studie rund um das Thema Aggression im Straßenverkehr sind unter folgendem Link zu finden: www.kfv.at/aktuelles/aktuelle-meldung/artikel/kfv-sicher-leben-5-aggression-im-strassenverkehr/
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