OÖ. Wer ein Tier zu Hause hat, weiß, dass Blumenbeete oder Topfpflanzen früher oder später inspiziert und angeknabbert werden. Bei bestimmten Pflanzen gilt aber große Vorsicht.
Als giftig gelten Efeu, Ficus, Yucca, Gummibaum, Weihnachtsstern, Geranie, Farn und Alpenveilchen. Frisst ein Tier Efeu, können Lähmungserscheinungen auftreten. „Im Garten ist die Begonie giftig. Besonders giftig sind auch die Wurzeln von Hyazinthen, Rhododendron, Thujen und Buchsbaum und Herbstzeitlose, um nur einige zu nennen. Rinde der falschen Akazie, Blauer Eisenhut und Engels-trompete stellen die größten Risiken für Hunde dar, weil das Herz-Kreislaufsystem geschädigt wird“, warnt Tanja Holy, Tierärztin im Tierheim Linz. Gerne „helfen“ Hunde und Katzen bei der Gartenarbeit, in Tulpen- und Krokuszwiebeln sollten sie aber nicht hineinbeißen.
Katzengras selbst ziehen
Für Katzen ist das Knabbern von Katzengras wichtig für die Verdauung. „Im Handel wird auch Zyperngras als Katzengras angeboten, das ist aber scharfkantig und kann beim Erbrechen zu Verletzungen im Rachen führen“, erklärt Holy, „am besten ist selbst angesetztes Gras aus Weizenkörnern.“ Katzen können auch die bekannten Grünlilien getrost verspeisen. Die Pflanze ist ein Luftreiniger und speichert Schadstoffe, also ist Vorsicht geboten, wenn in der Wohnung geraucht wird: Fressen Katzen die Grünlilienblätter, nehmen sie das Nervengift Nikotin auf.
Die Liste an gefährlichen Pflanzen für Vögel ändert sich laufend, sie ist im Internet zu finden. „Wir lassen sie im Tierheim einfach auch am Katzengras knabbern, da kann nichts passieren“, sagt Holy.
Der Ernstfall
Beim Verdacht, dass ein Haustier giftige Pflanzen gefressen hat, ist ein Tierarztbesuch lebensrettend. „Ein „verdächtiges“ Pflanzenteil mitzunehmen erleichtert die Diagnose“, rät Tanja Holy. Typische Anzeichen für eine Vergiftung sind Erbrechen, Durchfall, starker Speichelfluss, Lähmung oder Krämpfe.
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