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Sportwissenschafter als Medizinischer Trainingstherapeut? Was ist denn das?

Leserartikel Anita Birklbauer, 06.03.2018 15:15

Oft sind Sportwissenschaften das bekannte Unbekannte. Medizinische Trainingstherapeuten bzw. Sportwissenschafter sind in vielen Bereichen integriert und unterstützen den Bewegungs- und Therapieplan in Reha- und Kurzentren oder betreuen Hobby- und Spitzensportler im Training. Dennoch wissen viele mit dem Begriff Sportwissenschafter noch immer nicht viel anzufangen.

Bereiche der SportwissenschafterInnen und 
Trainingstherapeuten
Bereiche der SportwissenschafterInnen und Trainingstherapeuten

Aus diesem Grund fand am Interfakultären Fachbereich für Sport- und Bewegungswissenschaften/USI der Universität Salzburg in Rif im Wintersemester 2017/18 der zweite Sports Connecting Day u.a. zum Thema „Der Sportwissenschafter und seine Bereiche“ statt. Ziel der Veranstaltung war es wie beim ersten Abhalten 2015, neben dem Lehrberuf Bewegung und Sport den Bereich der Sportwissenschaften zu veranschaulichen. Es wurden vor allem die unterschiedlichen Arbeitsbereiche der Sportwissenschaft sehr gut dargestellt. Die Arbeitsfelder im Bereich Gesundheitssport und Leistungssport reichen hierbei von der Betreuung von Hobby- und Leistungssportlern in unterschiedlichen Sport- und Bewegungsgruppen bis hin zur Trainingssteuerung und Leistungsdiagnostik. Der Bogen erstreckt sich von Gruppentherapien zur Sturzprophylaxe bis hin zur Betreuung sehr leistungsorientierter Amateursportler, die von Sportwissenschafter im Trainingsprozess durch eine adäquate, individuelle Trainingsplanung unterstützt werden. 

Im Bereich Marketing / Management und Medien wurde deutlich, wie Nischen für die eigene Verwirklichung genutzt werden können. Viele unterstützen hier durch ihre One-(wo)man-Firmen größere Medienvertreter und tragen so zur Darstellung eindrucksvoller Videos und Photos aus der Sportwelt bei. 

Einen großen Block nahm der mittlerweile sehr große Arbeitsbereich der Sportwissenschafter, die Medizinischen Trainingstherapie, ein. In diesem, meinem primären Arbeitsfeld finden wir Sportwissenschafter einen interessanten Arbeitsbereich in der Rehabilitation und Prävention. Seit 2012 können wir wieder in Kur- und Rehazentren als Medizinische/-r Trainingstherapeut/-in arbeiten (§27 MABG, BGBl. I Nr. 89/2012, idgF.) und sind dort mitunter die Stützen in den Trainings- und Bewegungstherapien. 

Neben der Anstellung in Gesundheitszentren versuchen auch Mediziner die Trainings- und Bewegungstherapie unter Sportwissenschaftern vermehrt in den Präventions- und Therapiebereich einfließen zu lassen. So erweitern viele Bewegungs- und Therapiezentren ihr Repertoire um das der Sportwissenschaft, was von Patienten bzw. Klienten oft gewünscht, aber leider noch nicht als Rezept verfügbar ist. Die Vertreter der Sportwissenschaft sind aber bedacht, hier eine Veränderung herbeizuführen und hoffen für ihre Klienten, dass diesen die Bewegung auf Rezept bald verschrieben werden kann.

Bis dahin unterstützen wir Sportwissenschafter die Bewegung in der Therapie, im Leistungssport und in den Medien so gut es geht, weil uns der Spaß an der Bewegung viel Wert ist und das auch bekannt gemacht werden darf!


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