LINZ. Gebärmutterhalskrebs stellt weltweit die zweithäufigste Krebsform und die dritthäufigste Krebstodesursache bei Frauen dar. Eine Informationskampagne an Linzer Volksschulen soll nun auf die HPV-Impfung aufmerksam machen, die dem Unterleibskrebs vorbeugen kann.
Bereits 2014 wurde die Impfung gegen die Human Papilloma Viren (HPV) in das österreichische Kinderimpfkonzept aufgenommen – denn etwa 80 bis 90 Prozent aller Menschen stecken sich im Laufe ihres Lebens mit HPV an. Seither wird diese bisher einzige Impfmöglichkeit gegen eine Krebserkrankung gratis an Österreichs Schulen angeboten. Doch die Durchimpfungsrate liegt unter 50 Prozent.
Neue Info-Kampagne an Linzer Schulen
Mit der „Petrol Ribbon Aktion“ soll die „Impfung gegen Krebs“ wieder mehr ins Bewusstsein gerückt werden. „Es gab schon Top-Information, mit dem Nachteil, dass es die Menschen nicht lesen“, erklärt Lukas Helfler, Vorstand der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe des Ordensklinikums Linz, der warnt: “Jeder zweite Mensch erkrankt einmal im Leben an Krebs.“
„Extrem sicher“
Doch nicht nur für Mädchen ist die Impfung sinnvoll. „Auch der Mann kann betroffen sein“, so der Mediziner. Human Papilloma Viren können auch Krebs am Penis, am Anus oder im Mund- und Rachenraum verursachen ebenso wie Kondylome (Feigwarzen). „Die HPV-Impfung ist eine der best beobachteten Impfungen. Sie ist extrem sicher.“Die häufigste Nebenwirkung sei eine geschwollene Einstichstelle.
Die Angst bleibt
„In meiner Tätigkeit als Gesundheitslandesrätin bin ich viel in Krankenhäusern in ganz OÖ unterwegs und sehe, wie viele Familien betroffen sind“, unterstützt Landesrätin Christine Haberlander die Aktion. „Wie ich die Diagnose Krebs erhalten habe, das war für mich wie ein Tsunami“, schildert auch die betroffene Melitta Thanner. „Es war immer alles bestens. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und keine Anzeichen gehabt.“ Den Krebs hat Thanner nun überwunden, die Angst bleibt.
Österreichisches Impfprogramm
Im nationalen, kostenfreien Impfprogramm wird der 9-fach-Impfstoff gegen HPV für Mädchen und Buben vom 9. bis zum 12. Geburtstag verwendet. Die HPV-Impfungen werden im bestehenden Schulimpfprogramm in der 4. Klasse Volksschule angeboten. Die Impfung wird auch an öffentlichen Impfstellen (Sanitätsdienste der Bezirkshauptmannschaften bzw. Gesundheitsämter Magistrate) der Bundesländer bis zum 12. Geburtstag kostenfrei angeboten. Für Mädchen und Buben vom 12. bis zum 15. Geburtstag bieten die Bundesländer Nachholimpfungen zum vergünstigten Selbstkostenpreis an. Der Impfstoff wird bis zum 15. Geburtstag in zwei Teilimpfungen im Mindestabstand von sechs Monaten verabreicht. Nach dem 15. Geburtstag muss die HPV-Impfung für einen gleichwertigen Schutz 3-mal verabreicht werden. Die Impfung wird in den Oberarmmuskel verabreicht.
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02.10.2018 19:59
HPV-Impfung
Es wird allerdings verschwiegen, wie viele Tote es nach HPV-Impfungen schon gegeben hat!
03.10.2018 21:12
Wahnsinnig
Es ist wahnsinnig die Menschen mit solchen Falschinformationen/ Halbwahrheiten zu einer Zustimmung für immer mehr Impfungen gewinnen zu wollen... Diese sind nachweislich gesundheitsschädlich und erhöhen das Krebsrisiko!!
Die Ursachen für Gebährmutterhalskrebs sind bekannt, das Risiko kann daher durch Aufklärung gesenkt werden.
Kinder können nicht für sich selbst entscheiden..
Ein Verstoß gegen die Kinderrechte!!