Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Neue Verkehrssicherheitsaktion "Glühwürmchen" sorgt für mehr Sichtbarkeit bei Dunkelheit

Karin Seyringer, 19.10.2018 09:07

OÖ/LINZ. Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgt die neue Aktion „Glühwürmchen“ des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV). Kinder werden dabei auf spielerische Art über die Gefahren bei Dunkelheit und schlechter Sicht und die Notwendigkeit des Tragens von heller und reflektierender Kleidung aufgeklärt. Die Verkehrssicherheitsaktion wird vom KFV ab sofort in ganz Österreich kostenlos für Kindergärten und Volksschulen angeboten. 

Glühwürmchen "Glitzi" und Henne "Berta". Foto: KFV/APA-Fotoservice/Greindl
  1 / 4   Glühwürmchen "Glitzi" und Henne "Berta". Foto: KFV/APA-Fotoservice/Greindl

6.545 Fußgänger verunglückten in den letzten fünf Jahren auf Österreichs Straßen bei Dunkelheit und schlechter Sicht im Straßenverkehr, davon 114 Kinder im Alter von null bis sechs Jahren. Besonders in der dunklen Jahreszeit ist es wichtig, rechtzeitig von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen zu werden, um Unfälle zu vermeiden. Daher hat das KFV nun die Aktion „Glühwürmchen“ entwickelt, bei der Kinder auf spielerische Art und Weise über die Gefahren bei Dunkelheit und schlechter Sicht und die Notwendigkeit des Tragens von heller und reflektierender Kleidung aufgeklärt werden.

Risikogruppe Kinder

Kinder sind aufgrund ihrer Größe sowie ihres oft unvorhersehbaren Verhaltens eine Risikogruppe für Unfälle. Verschärft werden diese Bedingungen vor allem in den Herbst- und Wintermonaten, denn zu dieser Jahreszeit legen Kinder ihre Wege vermehrt im Dunkeln zurück. Obwohl sie selbst hellbeleuchtete Fahrzeuge bereits aus der Ferne erkennen können, werden sie von Kfz-Lenkern oft erst sehr spät wahrgenommen. Grund hierfür ist mitunter die eingeschränkte Fähigkeit des menschlichen Auges Objekte bzw. Menschen bei Dämmerung oder im Dunkeln zu erfassen.

Unfallrisiko um 50 Prozent senken

„Ein dunkel gekleideter Fußgänger wird oft erst aus etwa 20 bis 30 Metern erkannt - das kann jedoch, je nach der vom Fahrer gewählten Geschwindigkeit, bereits zu spät sein. Deshalb empfehlen wir Fußgängern das Tragen von sichtbarer, heller Kleidung und Reflektoren, da somit das Unfallrisiko um 50 Prozent gesenkt werden kann“, betont Othmar Thann, Direktor des KFV. Fußgänger, die helle Kleidung oder Reflektoren tragen, werden nämlich bereits aus einer Entfernung von 150 Metern von Kfz-Lenkern wahrgenommen.

Bewusstseinsbildung

„Jeder verunglückte Fußgänger - egal ob jung oder alt - ist einer zu viel. Da wir beim Thema Sichtbarkeit jedoch vor allem auf Bewusstseinsbildung setzen müssen, war es uns ein besonderes Anliegen, bereits bei unseren jüngsten Verkehrsteilnehmern mit der entsprechenden Verkehrserziehung zu beginnen. Deshalb haben wir zur altersgerechten Vermittlung dieser Thematik die Aktion 'Glühwürmchen' entwickelt“, erklärt Peter Felber, Bereichsleiter Sicherheitsdienstleistungen beim KFV.

In Linz erstmals präsentiert

„Wir freuen uns, dass die Aktion bei uns in Linz erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Sichtbarkeit bei Dunkelheit ist ein Thema, das im Herbst und Winter aktueller ist, denn je. Um die Sicherheit unserer Bürger - und hier vor allem die der Kinder - nachhaltig zu erhöhen, unterstützen wir Aktionen wie diese sehr gerne“, so Klaus Luger, Bürgermeister der Stadt Linz. Stadträtin Eva Schobesberger ergänzt: „Verkehrserziehung ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung unserer Kinder. Je früher damit begonnen wird, desto nachhaltiger sind die Ergebnisse und desto geringer ist das Unfallrisiko bei der aktiven Teilnahme am Straßenverkehr“.

Kostenlos für Kindergärten und Volksschulen

Die Verkehrssicherheitsaktion wird vom KFV ab sofort in ganz Österreich kostenlos für Kindergärten und Volksschulen angeboten. Ziel der Aktion „Glühwürmchen“ ist es, dass das Gelernte von den Kindern im Alltag dementsprechend umgesetzt wird und so stark verankert wird, dass die Tipps und Hinweise zum Thema Sicherheit bei Dunkelheit und schlechter Sicht bis ins Jugend- und Erwachsenenalter präsent bleiben. „Häufig wird aus modischen Aspekten oder Eitelkeit auf gut sichtbare Kleidung oder Reflektoren verzichtet. Doch falsche Eitelkeit ist beim Thema Sicherheit im Straßenverkehr nicht angebracht, schließlich geht es um die eigene Gesundheit. Zudem hat die Branche bereits mit Kleidung, welche modischen und sicherheitstechnischen Aspekten standhält, reagiert - hier lohnt es sich, sich genauer umzusehen“, so Thann. 

Glühwürmchen „Glitzi“ und Henne „Berta“ als Botschafter

Mit Hilfe von zwei Handpuppen, dem Glühwürmchen „Glitzi“ und der Henne „Berta“, lernen die Kinder die Unterschiede zwischen „Gesehen-werden“ und „Nicht-gesehen-werden“ zu verstehen. Weiteres wird den Pädagogen ein Bastelkoffer zum Thema „Sichtbarkeit“ mit Materialien zur Nachbereitung zur Verfügung gestellt. Durch die Plakate, Liedtexte zum Thema Sichtbarkeit, Zeichenblöcke mit Ausmalbildern, Reflektorfolien und reflektierende Buntstifte setzen sich die Kinder im Anschluss an die Aktion erneut aktiv mit der Thematik auseinander und verwandeln sich z.B. durch selbst gebastelte Reflektoren, selbst in strahlende Glühwürmchen.

Kindergärten und Volksschulen können sich unter Tel. 05/77077-4000 oder aktionen@kfv.at anmelden. Mehr Infos: www.kfv.at


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden