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Studie: Betriebliche Burnout-Prophylaxe erfolgreich

Anna Stadler, 23.12.2018 17:02

LINZ. Burnout ist eine psychische Erkrankung, mit der auch Betriebe immer wieder konfrontiert sind. Eine neue Studie im Auftrag des IWS zeigt nun eindrucksvoll, wie wirksam betriebliche Prophylaxe sein kann.

Symbolfoto: Antonio Guillem/Shutterstock.com
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Im Auftrag von pro mente OÖ hat ein unabhängiger Trainer ein Mentaltraining zur Stärkung der psychischen Ressourcen der Teilnehmer in drei oö. Unternehmen durchgeführt. „Wir haben erstmals einen Versuch unternommen Burnout-Prophylaxe zu quantifizieren“, erklärt IWS-Geschäftsführer Gottfried Kneifel.

Prophylaxe wirksam

Das Ergebniss der Studie kann sich sehen lassen: Waren zuvor 32 Prozent gefährdet zu erkranken, waren es im Anschluss nur mehr 15 Prozent. „Die Stichprobe ist zwar klein, aber groß genug um gewisse Schlussfolgerungen daraus zu ziehen“, erläutert Friedrich Schneider von der JKU, einer der Studienautoren. Suchen 20 Prozent der Gefährdeten im Vorfeld schon professionelle Hilfe, könnten so österreichweit rund 2,9 Milliarden Euro an Therapie- und Folgekosten eingespart werden. Weitere 2,1 Millionen Euro könnten durch nicht benötigten Krankenstand gespart werden.

„Win-win-Situation“

Ein Schlüssel zur Gesundheit der Mitarbeiter ist dabei die Betriebliche Gesundheitsförderung (BFG). Sie hat zum Ziel, Krankheiten am Arbeitsplatz vorzubeugen, Gesundheit zu stärken und das Wohlbefinden von Menschen an ihrem Arbeitsplatz zu verbessern. „Die BFG ist ein Win-win-Situation für alle: die Menschen sind gesünder und fühlen sich fitter, fitte Mitarbeiter sind leistungsfähiger und motivierter und zugleich ist die Zahl der Krankenstandstage geringer“, unterstreicht Wirtschafts-Landesrat Achleitner den Nutzen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen, betont aber auch, dass nicht nur Berufs- sonder auch Privatleben einen Beitrag leisten.

Psychische Störungen sind weit verbreitet in Österreich. Die Häufigkeit liegt etwas über dem Durchschnitt der EU (17,7 Prozent) – laut einer Studie der EU bzw. OECD. Einen großen Anteil daran haben Burnout-Entwicklungen, die letztlich diagnostisch in schwere Angsterkrankungen bzw. Depressionen übergehen. Stress kann dabei viele Ursachen haben.


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