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Festschmaus für die Bienen: Linz wird zum Blumenmeer

Online Redaktion, 19.03.2019 11:17

Mit 100.000 Blumen lassen die Linzer Stadtgärtner die Landeshauptstadt erblühen. Nicht nur für ein wunderschönes Stadtbild wird mit der Frühlingsblumen-Aktion gesorgt, Linz setzt auch auf Nachhaltigkeit: Die Blumen sorgen für Bienenfutter, die Pflanzerl stammen aus eigener Aufzucht und die Bio-Blumenerde aus eigener Produktion.

100.000 Blumen für die Stadt Linz
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Rechtzeitig zum Frühlingsbeginn lassen die Stadtgärtner Linz vom Pöstlingberg bis nach Ebelsberg wieder in den schönsten Farben erblühen. Ab heute, 19. März werden 100.000 Blumen und 50 verschiedene Sorten, darunter Stiefmütterchen, Veilchen, Vergissmeinnicht, Ranunkeln, Mohnblumen und viele mehr gepflanzt. Begonnen wird die Frühling-Pflanzaktion traditionell mit dem größten Blumenbeet der Stadt mitten am Linzer Hauptplatz. „Knapp 200 Quadratmeter Erde werden in nur wenigen Stunden von den Gärtnerinnen und Gärtnern in ein buntes Blumenmeer verwandelt“, bedankt sich der für Stadtnatur und Lebensqualität zuständige Vizebürgermeister Bernhard Baier. Und weil die Bepflanzung der Beete fast ausschließlich in Handarbeit erfolgt, sind die Pflanz-Teams in den nächsten zwei Wochen im Dauereinsatz. „Ich lade alle Linzerinnen und Linzer dazu ein, den Frühling in den Parks und auf den Wie-sen der Stadt zu genießen. Denn beinahe alle frischgesetzten Pflanzen wur-den in den Glashäusern der Stadtgärtnerei von Hand herangezogen“.

Größtes Blumenbeet am Linzer Hauptplatz

Der Hauptplatz mit seinem beinahe 200 Quadratmeter großen Blumenbeet wird traditionell als Erstes bepflanzt, danach folgt der Schillerpark. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den kommenden zwei Wochen im Dau-ereinsatz. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität in der Stadt und zur Verschönerung des Linzer Stadtbildes“, informiert Vizebürgermeister Baier. Insgesamt werden etwa 2.000 Quadratmeter Blumenbeete an 30 Standorten in Linz bepflanzt. Das größte Beet nach dem Hauptplatz befindet sich an der Wildbergstraße in Urfahr mit 143 Quadratmetern .Für den Transport und die Bepflanzung der Beete sind etwa 30 Gärtnerinnen und Gärtner, Lehrlinge und Hilfskräfte im Einsatz. Gepflanzt wird in mehreren Teams gleichzeitig.

Futter für die Bienen

Viele Blumensorten bieten Nahrung für Insekten. Mehr als 50 verschiedenen Blumensorten sorgen für ein frühlingshaftes Stadtbild. Die Bandbreite der Frühjahrsblumen reicht von Stiefmütterchen über Gänseblümchen, Vergissmeinnicht, Goldlack, isländischer Mohn und Ranunkeln bis hin zu farbenprächtigen Tulpen und Narzissen.“Ein persönliches Herzensanliegen ist mir dabei, dass die Blumen Futterquellen für Bienen und Insekten sind. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zu einer intakten Stadtnatur“, betont Baier.

Pflanzerl-Aufzucht per Hand

Im Gegensatz zu anderen Städten werden die Frühjahrspflanzen in Linz nicht zugekauft, sondern in den stadteigenen Folienhäusern am Thurnermeisterhof von Hand herangezogen.Schon im Herbst wurden in den Parkanlagen und Grünflächen der Stadt 90.000 Blumenzwiebeln (Tulpen, Narzissen, Allium, Schneeglöckchen, Kro-kusse, Winterlinge, Blausternchen und Traubenhyazinthen) eingelegt.

700 Kilo Bio-Blumenerde aus der eigenen Produktion

Die Bepflanzung der Beete erfolgt fast ausschließlich in Handarbeit. Zusätz-lich werden die Blumenbeete mit einer Gartenfräse gelockert. Die Erde in den Beeten wird mit einem Gemisch aus Rinden, Holzfasern mit Kompost und zusätzlichen Kokosfasern aufgefüllt, das zuvor in der Gärtnerei ohne Anwendung chemischer Zusatzstoffe hergestellt wurde. Etwa 700 Kilogramm Blumenerde werden auf diese Weise jährlich in den Beeten zusätzlich zur dort bereits vorhandenen Bodenmasse ergänzt. Der bei der Produktion der Blumenerde eingebrachte Kompost stammt aus Pflanzenabfällen, die recycelt und auf diese Weise wieder dem Naturkreislauf zurückgeführt werden. Für die Pflanzarbeit werden kleine Pflanzschaufeln eingesetzt. In den vergangenen Jahren ist man zudem dazu übergegangen, an Stelle der großblütigen Stiefmütterchen vermehrt kleinblütige Hornveilchen zu setzen, die robuster und im späten Frühjahr hitzeverträglicher sind.

Frühlingsblumenschau im Botanischen Garten

Unter dem Motto „Frühling lässt sein blaues Band – Frühlingserwachen im Botanischen Garten“ bereiten die Gärtner des Botanischen Gartens die Beete für eine attraktive Frühlingsblumenschau vor.Frühlingsblüher wie Krokusse, Iris und Hyazinthen sorgen für eine einzigarti-ge Farbenpracht. Dazu kommen traditionell Narzissen, Tulpen Viola, Primeln, Ranunkeln, Vergissmeinnicht und Bellis. Eine zusätzliche Augenweide sind früh blühende Gehölze, wie Weiden und Duftschneeball. Die Frühlingsblumenschau läuft noch bis 19. Mai 2019.


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