Frauen-Literatur-Preis der Stadt Linz geht an Britta Mühlbauer
LINZ. Der „Marianne.von.Willemer-Frauen.Literatur.Preis“ 2019 der Stadt Linz geht an Autorin Britta Mühlbauer. Sie wird für ihr Werk „Freibad“ ausgezeichnet. Die hochrangige Jury entschied sich aus 66 Einreichungen für Mühlbauer. Die öffentliche Verleihung findet am 24. Oktober, 19 Uhr, im Alten Rathaus statt.
Um Frauen, die sich dem Schreiben widmen, zu fördern, vergibt die Stadt Linz heuer erneut den mit 3.600 Euro dotierten „Marianne.von.Willemer- Frauen.Literatur.Preis“ 2019. „Der Preis versteht sich als Anerkennung qualitativ hochwertiger Arbeiten von Literatinnen. Ich lade die Linzer herzlich zur Verleihung des Preises an Britta Mühlbauer am Donnerstag ein“, so Frauenstadträtin Eva Schobesberger zur Initiative des Frauenbüros der Stadt Linz mit Unterstützung von dorf tv.
66 Arbeiten eingereicht
Teilnahmeberechtigt waren in Österreich lebende Frauen, die sich dem Schreiben widmen und durch Geburt, Wohnsitz oder ihr literarisches Schaffen in besonderer Weise der Stadt Linz verbunden sind. Eine Fachjury bestehend aus den drei Literatur-Expertinnen Petra-Maria Dallinger (Adalbert-Stifter-Institut), Martina Schmidt (Deuticke Verlag, Wien) und Sabine Weissensteiner (Buchhandlung Fürstelberger) sichtete die eingereichten Arbeiten. Von den 66 eingereichten Werken sind 13 Arbeiten von der Jury in die engere Auswahl genommen worden.
Die Jury entschied sich einstimmig für die Einreichung von Frau Britta Mühlbauer mit dem Titel „Freibad“ mit folgender Begründung: „Der Text beeindruckt durch seine präzise Sprache, mit der ein gesellschaftlich relevantes Thema überzeugend dargestellt wird. Es ist der Autorin gelungen, die jugendliche Perspektive mit Witz und Lakonie glaubwürdig umzusetzen.“
Vorurteile, Misstrauen und Ängste im Fokus
Die Erzählerinnen in „Freibad“, zwei 13-Jährige Mädchen, lernen im Freibad Rafi, einen jungen Mann aus dem Flüchtlingsheim, kennen. Die Unterbringung von Flüchtlingen in dem kleinen Ort, in dem die Mädchen leben, stößt nicht bei allen Einwohnern auf Gegenliebe. Die Mädchen begegnen dem jungen Mann offen und neugierig und mit einem ersten Anflug von erotischem Interesse. Doch dann erleben sie eine Serie von Überraschungen und Missverständnissen, basierend auf den Ängsten und Vorurteilen, die seit der Ankunft der Flüchtlinge im Ort grassieren.
Freibad ist Teil eines Zyklus von Erzählungen und Kurzgeschichten, in denen es um Reaktionen auf Flüchtlinge, Asylwerber, Migranten geht - kurz gesagt auf Fremde, die gekommen sind, um zu bleiben. Im Fokus der Texte stehen Vorurteile, Misstrauen und Ängste, die im Grunde nichts mit den fremden Menschen zu tun haben.
Das Projekt als Ganzes wurde mit dem Adalbert-Stifter-Stipendium 2018 des Landes Oberösterreich ausgezeichnet. Britta Mühlbauer, gebürtige Innviertlerin, lebt in Wien.
Öffentliche Verleihung
Der Preis wird im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am 24. Oktober, um 19 Uhr im Gemeinderatssaal des Alten Rathauses verliehen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden