Unsichtbarer Störfaktor: Schlechte Akustik macht Räume ungemütlich
OÖ. Moderne Innenarchitektur zeichnet sich häufig durch offene Grundrisse mit harten Materialien und glatten Flächen wie Glas, Fliesen, Beton und Stahl aus. Die Möblierung ist zudem oft stark reduziert. Das führt zu halligen Räumen.
Neben dem Hall selbst ist es das Gefühl, dass einfach alles viel lauter als normal ist, das diese Räume ungemütlich macht. Kommen noch viele Hintergrundgeräusche wie Fernseher oder Radio dazu, kann das zu Stress führen. Und gerade in den eigenen vier Wänden sollte das nicht der Fall sein.
Man kann aber schnell Abhilfe schaffen: Weiche Materialien wie Vorhänge, Decken und Polster „fressen“ den Schall und verkürzen die sogenannte Nachhallzeit. Oft hilft es auch, zu versuchen, den Schall zu brechen. Stehen sich etwa zwei „nackte“ Wände parallel gegenüber, kann ein offenes Bücherregal Wunder wirken.
Problem Körperschall
Wesentlich schwieriger zu bändigen ist sogenannter Körperschall, also Schall, der sich über einen Festkörper ausbreitet. Dazu gehört auch der Trittschall. Das sind jene Schwingungen, die sich beim Gehen über die Wände hinweg über ein ganzes Haus ausbreiten können. In Neubauten kann das etwa mit Hilfe von Schüttungen unter dem Estrich verhindert werden.
Lösungen im Nachhinein
Bei Sanierungen sollte zum Beispiel unter dem Parkett eine entsprechende Trittschalldämmung (etwa eine Korkmatte) zum Einsatz kommen. Teppichböden haben den Vorteil, dass sie von Haus aus relativ weich sind und Körperschall gut schlucken. Je höher der Teppichflor, desto besser die Absorption.
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