Linzer Kinderwunsch Institut bietet österreichweit erste NIPID-Untersuchung an
LINZ. Als bis dato einziges Institut in Österreich bietet das neue Kinderwunsch Institut Dr. Loimer in Linz die non-invasive genetische Untersuchungsmethode des Embryos „NIPID“ an. Das Aufritzen der Embryonenhülle, das bisher nötig war um Untersuchungsmaterial zu gewinnen, ist dadurch nicht mehr notwendig. Mit der neuen Methode kann das genetische Material aus der Nährflüssigkeit isoliert und folglich auf Erbschäden untersucht werden. Die Embryonen bleiben unangetastet.
Glückliche Paare und gesunde Kinder – das ist es, was sich jeder IVF-Experte wünscht. Im KIWI Kinderwunsch Institut Dr. Loimer in Linz kommt man diesem Wunschziel mit einer neuartigen Untersuchungsmethode nun noch einen bedeutenden Schritt näher. Bei den herkömmlichen genetischen Untersuchungen an Embryonen im Rahmen einer IVF-Behandlung war bisher das Aufritzen der Embryonenhülle nötig, um Untersuchungsmaterial zu gewinnen.
Genetische Infos aus der Nährflüssigkeit
Die Embryonen entlassen jedoch genetisches Material auch in die Nährflüssigkeit, in der sie während der fünftägigen Laborphase heranwachsen. Die Biologen des Kinderwunsch Institutes Dr. Loimer können seit neuestem dieses genetische Material aus der Nährflüssigkeit isolieren und folglich auf Erbschäden untersuchen lassen. Die Embryonen selbst bleiben unangetastet. Dadurch können genetisch intakte Embryonen in die Gebärmutter zurückgesetzt und die Schwangerschaftsrate deutlich erhöht werden.
„Wir sind stolz, dass wir als bis dato einziges Institut in Österreich diese revolutionäre non-invasive „NIPID“ Untersuchungsmethode anwenden dürfen. Mit dieser steigt die Wahrscheinlichkeit, gesunde Embryos auszuwählen. Wodurch wir uns eine deutlich höhere Schwangerschaftsrate bei Frauen erhoffen, die schon mehr als drei Fehlversuche oder Fehlgeburten hatten“, so Leonhard Loimer, Eigentümer, Geschäftsführer und Ärztlicher Leiter.
Voraussetzung für die Verwendung dieser neuen Methode ist die positive Absolvierung eines Zertifizierungsprozesses bei der Firma Igenomix in Spanien, einem der führenden Anbieter für genetische Lösungen für Spezialisten. „Unser Anspruch ist es, dass wir unseren Kinderwunschpaaren neben bester Beratung auch die innovativsten Untersuchungsmethoden anbieten können. Dank der NIPID-Methode beginnt ein neues Zeitalter in der Reproduktionsmedizin – weg von mitunter riskanten Mehrlingsschwangerschaften, hin zum genetisch getesteten einwandfreien Embryo, der sich zu einem gesunden Kind entwickeln kann“, erklärt Loimer.
Das neue KIWI Kinderwunsch Institut Dr. Loimer in Linz
Das neue Kinderwunsch Institut von Loimer in Linz wurde am 2. Juni eröffnet. Der gesamte 3. Stock des Gebäudes an der Promenade, mit einer Fläche von rund 400 Quadratmetern, wurde zum modernsten Zentrum für künstliche Befruchtung in Österreich adaptiert. „Mit dem neuen Institut haben wir eine Größenordnung gefunden, die sowohl für uns als auch für unsere Patienten perfekt ist“, ist Christine Loimer, Eigentümerin und Geschäftsführerin, überzeugt. Ein 20-köpfiges Expertenteam bestehend aus vier Gynäkologen, einem Urologen, drei Anästhesisten, drei Biologen, vier Krankenschwestern und fünf Mitarbeitern in der Administration kümmert sich seither um die Anliegen der Kinderwunschpaare. „Das KIWI Kinderwunsch Institut ist ein Institut mit „Seele“. Die persönliche, individuelle Betreuung, die Beratung und das Miteinanderreden stehen für uns neben der fachlichen Expertise im Vordergrund. Wir sehen uns als Vertrauensmenschen, haben Verständnis und kümmern uns rund um die Uhr um die Belange der Paare, die sich uns anvertraut haben.“
200 Punktionen seit der Eröffnung
„Der Zulauf seit Eröffnung bestätigt uns in unserer Ausrichtung – in den ersten zwei Monaten wurden rund 200 Punktionen durchgeführt“, so Leonhard Loimer über sein Herzensprojekt. 2020 rechnet der Experte mit insgesamt rund 400 Punktionen, das Ziel für 2021 sind maximal 850 Punktionen. Die Behandlungen im neuen KIWI Kinderwunsch Institut Linz werden, sofern die dafür notwendigen Kriterien erfüllt werden können, zu Fondstarifen durchgeführt. Zwei Drittel der Kinderwunschpaare kommen aktuell aus Österreich, ein Drittel aus Deutschland.
Durchschnittsalter der Mütter weiter steigend
Späte Mutterschaft liegt im Trend. Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von sozioökonomischen Gründen bis hin zu Veränderungen der Rollenbilder. Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Auch in Österreich ist das Durchschnittsalter für Erstgebärende deutlich gestiegen. 2019 waren Mütter in Österreich durchschnittlich 31,2 Jahre alt (www.statista.com). Das ist um 1,6 Jahre später als Mütter im Jahr 2008. Das durchschnittliche Gebäralter bei allen Geburten stieg in dieser Dekade um knapp mehr als ein Jahr.
Relativ ähnlich zeichnet sich die Alterskurve in den IVF-Zentren ab. Laut dem IVF-Register Jahresbericht 2019 lagen die meisten Frauen mit 37,8 Prozent in der Altersgruppe 31 bis 35 Jahre, gefolgt von den 36- bis 40-jährigen mit 35,3 Prozent. 21,8 Prozent der Frauen waren zwischen 26 und 30 Jahre alt und nur 5,1 Prozent jünger.
Mit der späten Mutterschaft sind auch eine Vielzahl an Risiken und Erschwernisse verbunden. Mit zunehmenden Alter der Mutter steigt die Anzahl der als „abnormal“ identifizierten Embryonen. Und selbst optisch perfekte Embryonen sind ab einem Alter von 38 Jahren zu einem hohen Prozentsatz genetisch nicht in Ordnung und haben daher keine Chance, sich zu einem gesunden Embryo zu entwickeln. „Umso wichtiger ist die Entwicklung neuer Untersuchungsmethoden wie „NIPID“, die das genetische Material auf Erbschäden hin untersuchen können. Infolge werden nur genetisch intakte Embryonen in die Gebärmutter zurückgesetzt was die Schwangerschaftsrate deutlich erhöht“, so Loimer.
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