16 Millionen Covid-19-Impfdosen für die Österreicher, erste Impf-Tranchen im Jänner
WIEN/OÖ. Gesundheitsminister Rudi Anschober stellte am Dienstag Details zur österreichischen Covid-19-Impf-Strategie vor, die am Mittwoch den Ministerrat passieren wird. Die ersten Impftranchen sind dabei im Jänner 2021 vorgesehen, bis zum dritten Quartal 2021 sollen all jene geimpft sein, die die freiwillige Impfung wollen.
„Das eine Medikament gegen Covid-19 gibt es bei der Behandlung noch nicht, bei der Impfung sieht es bekanntlich schon positiver aus. Auf europäischer Ebene wurde ein gemeinsamer Prozess bereits im Juni gestartet, dass Europa gemeinsam verhandelt und eine gemeinsame Strategie aufstellt“, erklärt Rudi Anschober und führt den aktuellen Stand aus: „Zeitlich sind alle gleichberechtigt, es gibt bei den Impfdosen europaweit auch einen Mengenschlüssel. 2,7 Milliarden Euro steckt die EU dafür als Budget, 200 Millionen Euro investiert Österreich in diesen Bereich. Dabei steht die Sicherheit, nicht der Zeitfaktor steht für uns an der ersten Stelle.“
„Ein großer Schritt für Österreich“
„Dass es für jeden Bewohner gesichert ist, eine Impfdosis verfügbar zu haben, war unser Kernziel, das ist jetzt zum Greifen nahe“, so der Gesundheitsminister. Die Impfung selbst bleibt freiwillig.
Drei Ziele definierte Rudi Anschober dabei vorrangig:
- Der Start des Impfprozesses ist im Jänner, die ersten Marktzulassungen sind um die Jahreswende möglich, „Unser Ziel ist, den Start der Impfungen in ersten Tranchen im Jänner 2021 zu starten.“ Marktzulassungen der ersten Impfstoffe seien Ende des Jahres oder sogar ein paar Tage früher möglich. Bekanntlich wird in der EU mit sieben verschiedenen Firmen verhandelt.
- „Zweitens wollen wir eine hohe Impfquote erreichen, bei Influenza im letzten Jahr lag diese etwa bei 8 bis 9 Prozent, da wollen wir natürlich mehr in die Breite gehen.“
- Die Impfstrategie wird am Mittwoch dem Ministerrat vorgelegt und fixiert. „Ein großer Schritt für Österreich“, drückt es Anschober bei der Pressekonferenz aus.
Start mit älteren Personen sowie den Bewohnern und Mitarbeitern der Pflegeheime
Der Sonderbeauftragte des Gesundheitsministeriums, Clemens Martin Auer, führt die drei Phasen zum Impf-Start aus: „Wesentlich, dass aus diesen Vorverträgen auch für uns viele Impfdosen übrig bleiben, schon jetzt sind über 16 Millionen Dosen vertraglich gesichert, die wir für die Österreicher verwenden können. Mit sieben Firmen wird verhandelt, die Unternehmen BioNTech-Pfizer und Moderna werden wohl früh eine Zulassung bekommen, wir rechnen damit noch in diesem Jahr.“
Erste Million Impfdosen im Jänner/Februar
Im Jänner/Februar 2021 soll die erste Million an Dosen einlangen und verwendet werden, im Februar März weitere 2 Millionen Dosen. „Wir beginnen bei den über 65-Jährigen, Bewohner und Mitarbeiter in den Pflegeheimen. Zweite Zielgruppe sind die Gesundheitsberufe in den Spitälern, Ordinationen und Rettungsorganisationen. Dazu kommen auch die Hochrisikogruppen. Die Impfung selbst erfolgt zweimal bei jeder Person.“
Danach sollen Lehrer, Polizei, Justiz, Kindergärtner drankommen, ab dem 2. Quartal geht es in die Breite der Bevölkerung. „Im dritten Quartal wollen wir alle Menschen geimpft haben, die eine Impfung wollen“, schließt Clemens Martin Auer.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden