"Wege aus Eisen": die Geschichte der oö. Eisenbahn
OÖ. Als ehemaliger ÖBBler und immer noch begeisterter Eisenbahner beleuchtet Peter Wegenstein in seinem neuen Buch „Wege aus Eisen in Oberösterreich“ die Geschichte der Eisenbahn im Land ob der Enns – von der einstigen Pferdebahn, die von Budweis über Linz nach Gmunden führte bis hin zu den Straßenbahnen in Linz.
Mit der Pferdebahn entstand in Oberösterreich ab September 1827 die erste Eisenbahn der Monarchie und die zweite Bahn in Europa: Die Pferdebahn von Saint Étienne nach Andrézieux (Frankreich) ging bereits am 1. Juni 1827 in Betrieb. In den folgenden Jahrzehnten entstand ein ansehnliches Schienennetz, zu dem mit der Westbahn die wichtigste Hauptstrecke Österreichs zählt. Die Kronprinz Rudolf-Bahn, die Kremstalbahn und Pyhrnbahn sowie die Salzkammergutbahn bzw. die Passauer Bahn, um nur einige zu nennen, werden im Detail vorgestellt.
Die für Oberösterreich so charakteristischen Nebenstrecken vervollständigen das Schienennetz. Viele dieser Nebenbahnen sind seit Jahrzehnten elektrifiziert. Im Mittelpunkt stehen die von der Firma Stern & Hafferl betriebenen Nebenbahnen und Straßenbahnen. In Linz entstand mit der Pöstlingbergbahn eine der steilsten Adhäsionsbahnen der Welt. Wirtschaftliche Gründe führten ab den 1930-er Jahren zu den ersten Betriebsstilllegungen von Nebenbahnen samt Abtrag der Bahnanlagen. Besonders beachtenswert der Neubau einer Nebenbahn im Jahr 2014 im südwestlichen Innviertel, von Trimmelkam bis Ostermiething.
Peter Wegenstein beleuchtet detailliert die Geschichte dieser Bahnen, dokumentiert deren Entstehung, Blüte und (teilweisen) Niedergang. Mehr als 100 Fotos zeigen die Züge auf allen Strecken mit den verschiedensten Fahrzeugen. Alte Fahrkarten und Streckenskizzen ergänzen das Buch.
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